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Kopftuch II
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#77411) Verfasst am: 18.01.2004, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ver(w)irrung im Kopftuchstreit

Von Ernst-Wolfgang Böckenförde

Zitat:
Die Gesetzgeber in Bayern und Baden-Württemberg, wenn sie den vorliegenden Entwürfen folgen, machen sich in der Sache – wenn auch vielleicht wider Willen – zum Schrittmacher des Weges in die laicité auch in Deutschland. Was sie erstreben, lässt sich von der Verfassung und dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nur halten, wenn es als Verbot gleichermaßen auf alle Bekenntnisbekundungen erstreckt wird. Kann das gewollt sein? Auch manche Kirchenoberen haben nicht den Blick dafür, dass bei der Auseinandersetzung um das Kopftuch ihre eigene Sache mitverhandelt wird: die allgemeine öffentliche Bekenntnisfreiheit und die Offenheit der Schule dafür.

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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#79753) Verfasst am: 23.01.2004, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Nun hat Bruder Johannes sich also doch noch geoutet. Wir haben uns doch sowieso schon gewundert, dass sich ein Quasi-Kirchenfunktionär als Bundespräsident plötzlich für die Trennung von Staat und Kirche aussprechen könnte.
Gezz gippter entlich Butta bei die Fische:
"Ich befürchte nämlich, dass ein Kopftuchverbotder der erste Schritt in einen laizistischen Staat ist, der religiöse Zeichen und Symbole aus dem öffentlichen Leben verbannt. Ich will das nicht" (dpa/waz)

Auch dem Letzten Gutgläubigen sollte nun klar sein, dass man in dem Wuppertaler Wanderprediger keinen Verbündeten hat.
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Heike J
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Beitrag(#79755) Verfasst am: 23.01.2004, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Auch dem Letzten Gutgläubigen sollte nun klar sein, dass man in dem Wuppertaler Wanderprediger keinen Verbündeten hat.


Nein. Aber er hat im Gegensatz zu anderen erkannt, dass die Religionen laut dem Bundesverfassungsgericht gleich zu behandeln sind, und dies nochmal deutlich gemacht.

Dass viele derjenigen, die gegen ein Kopftuchverbot sind, nur Angst um ihre eigenen Symbole haben, ist klar. Smilie
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#79801) Verfasst am: 23.01.2004, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Nein. Aber er hat im Gegensatz zu anderen erkannt, dass die Religionen laut dem Bundesverfassungsgericht gleich zu behandeln sind, und dies nochmal deutlich gemacht.


Genau, aber die Gleichbehandlung aller Religionen ist im öffentlichen Raum nicht leistbar. Oder will man für einen ZJ in der Klasse gleich Wachturmkunde einführen? Man kann Religionen nur im Laizismus gleichbehandeln. Anders geht es nicht. Die Haltung des Vorsitzenden des kirchlichen Singvereins auf Schloss Bellevue öffnet - konsequent zuende gedacht - jeglichen Spinnern, von Mormonen bis zu Ufo-Gläubigen, Tür und Tor in unsere staatlichen Schulen. Diese Ansicht halte ich indes für wesentlich gefährlicher, als die falsch verstandene Toleranz der professionellen Lichterkettenanzünder wie Frau Beck.
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notkerbakker
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Beitrag(#79840) Verfasst am: 23.01.2004, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:

Genau, aber die Gleichbehandlung aller Religionen ist im öffentlichen Raum nicht leistbar.


Sie ist nicht leistbar, wenn angefangen wird bestimmten Religionsgesellschaften Privilegien einzuräumen. Werden solche aber eingeräumt, ist es konsequente Folge des Gleichbehandlungsgebotes, dass diese Privilegien allen Weltanschauungsgemeinschaften eingeräumt werden.

Dies ist schwierig zu praktizieren. In der Praxis führt dies eben doch stets zur Privilegierung einzelner dominanter Religionen.
Deswegen ist es konsequent, dies zu meinen:

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Man kann Religionen nur im Laizismus gleichbehandeln. Anders geht es nicht.


Das wäre eigentlich der einfachste Weg.

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Die Haltung des Vorsitzenden des kirchlichen Singvereins auf Schloss Bellevue öffnet - konsequent zuende gedacht - jeglichen Spinnern, von Mormonen bis zu Ufo-Gläubigen, Tür und Tor in unsere staatlichen Schulen.


Dies wäre auch Folge einer gleichmäßigen, sauberen Haltung gegenüber allen Weltanschauungsgemeinschaften.
Um dies aber zu vermeiden, wird geschummelt: mit idR fadenscheinigen Begründungen wird einer Religionsgesellschaft ein Privileg gewährt, dass einer anderen versagt wird. Warum sind denn die Zeugen Jehovas in Berlin bei der Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts gescheitert? Weil die Verfassungsbegriffe gedeeeehnt wurden, bis es nicht mehr ging. Man wollte es halt nicht und pfiff dann auf den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Besser ist es natürlich: keine Gesellschaft erhält den Körperschaftsstatus, dann braucht man auch nicht das Recht zu biegen.

Böckenförde und Rau ahnen, dass es - auf die Koptuchfrage bezogen - genau in diese Richtung gehen könnte und verfolgten mit ihrer Intervention natürlich das Ziel der Freigabe aller religiösen Symbole für Lehrer.

Zitat:
Diese Ansicht halte ich indes für wesentlich gefährlicher, als die falsch verstandene Toleranz der professionellen Lichterkettenanzünder wie Frau Beck.


So ist es.

Allein: der Unterschied zwischen der Koptuchfrage, um die es in diesem thread eigentlich geht, und hier zuletzt angesprochenen anderen Fragen, ist der, dass es beim Koptuchtragen um die Religionsfreiheit eines Individuums geht, bei den anderen Fragen um das Kollektivrecht einer Religionsgesellschaft.
Und dieser Unterschied ist für mich entscheidend.
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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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notkerbakker
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Beitrag(#79849) Verfasst am: 23.01.2004, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Die Haltung des Vorsitzenden des kirchlichen Singvereins auf Schloss Bellevue öffnet - konsequent zuende gedacht - jeglichen Spinnern, von Mormonen bis zu Ufo-Gläubigen, Tür und Tor in unsere staatlichen Schulen.


Um diversen "Spinnern" den Zugang zur Schule als Lehrer zu versperren - dafür braucht es keine extra Kopftuchgesetze. Dafür gibt es bereits das Beamtenrecht mit dem Begriff der "Eignung".
Dieser Begriff ist aber immer auf eine individuelle Person zu beziehen.
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step
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Beitrag(#79948) Verfasst am: 23.01.2004, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nein. Aber er hat im Gegensatz zu anderen erkannt, dass die Religionen laut dem Bundesverfassungsgericht gleich zu behandeln sind, und dies nochmal deutlich gemacht.

Genau, aber die Gleichbehandlung aller Religionen ist im öffentlichen Raum nicht leistbar. Oder will man für einen ZJ in der Klasse gleich Wachturmkunde einführen? Man kann Religionen nur im Laizismus gleichbehandeln. Anders geht es nicht. ...


EDIT: Notker hats schon auf den Punkt gebracht, aber dennoch mein Kommentar:

Das sehe ich nicht so. Es stimmt zwar, daß aus Sicht eines Gläubigen das wirkliche Anerkennen anderer Weltanschauungen als gleichberechtigt einem Verlust von Teilen seines Glaubens gleichkommen mag. Aus Sicht des aufgeklärten Staatsbürgers hingegen ist es ein Unterschied, ob man nur keine Ideologie besonders fördert oder gleich Privatpersonen das Zeigen ideologischer Symbole verbietet.

Man kann (und soll) mE also nicht verhindern, daß Religion A mehr Kultstätten baut als Religion B. Aber bspw. in Schulen kann man eine sensiblere Trennung zwischen öffentlicher Ideologiefreiheit und privater Ideologietoleranz realisieren. Daher bin ich für Abschaffung des RU an staatlichen Schulen, Verbot ideologischer Symbole an der Wand, jedoch Erlaubnis religiöser Privatsymbole am Leher- und Schülerkörper. Der aufgeklärte Staat ist nicht radikal laizistisch, sondern er achtet darauf, daß in seinem Namen nur (bis auf die Grundwerte) ideologiefreie Erziehung stattfindet, und daß dennoch jeder seine (den Grundwerten nicht widersprechende) Ideologie haben darf. In dieser Dualität steckt mE ein wesentlicher Wert von Aufklärung, Freiheit und Toleranz.

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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#81229) Verfasst am: 26.01.2004, 03:14    Titel: Botschafter des Papstes gegen Kopftuchverbot Antworten mit Zitat

Botschafter des Papstes gegen Kopftuchverbot

Zitat:
Untersagt man allein das islamische Kopftuch, könnte das die Position der Kirchen stärken. Immerhin würde christlichen Symbolen ein Sonderrecht zugebilligt. Andererseits befürchten Kirchenvertreter, der Gesetzgeber könnte sämtliche religiösen Zeichen aus den Schulen verbannen. Dies aber wertet das ZdK als Schritt in eine "religionslose Gesellschaft", den es nicht widerspruchslos hinnehmen werde.

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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#81291) Verfasst am: 26.01.2004, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Lalilemlula hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nein. Aber er hat im Gegensatz zu anderen erkannt, dass die Religionen laut dem Bundesverfassungsgericht gleich zu behandeln sind, und dies nochmal deutlich gemacht.

Genau, aber die Gleichbehandlung aller Religionen ist im öffentlichen Raum nicht leistbar. Oder will man für einen ZJ in der Klasse gleich Wachturmkunde einführen? Man kann Religionen nur im Laizismus gleichbehandeln. Anders geht es nicht. ...


EDIT: Notker hats schon auf den Punkt gebracht, aber dennoch mein Kommentar:

Das sehe ich nicht so. Es stimmt zwar, daß aus Sicht eines Gläubigen das wirkliche Anerkennen anderer Weltanschauungen als gleichberechtigt einem Verlust von Teilen seines Glaubens gleichkommen mag. Aus Sicht des aufgeklärten Staatsbürgers hingegen ist es ein Unterschied, ob man nur keine Ideologie besonders fördert oder gleich Privatpersonen das Zeigen ideologischer Symbole verbietet.

Man kann (und soll) mE also nicht verhindern, daß Religion A mehr Kultstätten baut als Religion B. Aber bspw. in Schulen kann man eine sensiblere Trennung zwischen öffentlicher Ideologiefreiheit und privater Ideologietoleranz realisieren. Daher bin ich für Abschaffung des RU an staatlichen Schulen, Verbot ideologischer Symbole an der Wand, jedoch Erlaubnis religiöser Privatsymbole am Leher- und Schülerkörper. Der aufgeklärte Staat ist nicht radikal laizistisch, sondern er achtet darauf, daß in seinem Namen nur (bis auf die Grundwerte) ideologiefreie Erziehung stattfindet, und daß dennoch jeder seine (den Grundwerten nicht widersprechende) Ideologie haben darf. In dieser Dualität steckt mE ein wesentlicher Wert von Aufklärung, Freiheit und Toleranz.

gruß/step


Ich stimme im Grunde voll zu - bis auf einen Punkt: In dem Augenblick, wo ein Mensch als Vertreter des weltanschaulich neutralen Staates auftritt - eben als Lehrer z.B. -, sind die von ihm verwendeten Religionssymbole nicht mehr "privat". Würde ich als Lehrer jeden Tag im Schalke-Trikot vor die Klasse treten, würde mir das wahrscheinlich auch verboten werden (obwohl im Namen meiner Religion m.W. noch niemand umgebracht wurde). Ich habe bzgl. meines Vereins wahrscheinlich den selben Missionsdrang, wie ein Christ. Ich zügele mich aber und gehe neutral zur Arbeit. Warum darf man das von den Mitgliedern anderer Religionen nicht fordern?
Ich sehe auch nicht wirklich das Kopftuch, das in Deutschland noch immer das Symbol einer Minderheit ist, als Problem. Dass christlich geprägte Lehrkörper säkulare bzw. aufklärerische Errungenschaften alternativ- und distanzlos für ihre Religion vereinnahmen - das sehe ich als das eigentliche Problem.
Ich habe nichts gegen Religion als Privatsache. Die sollen soviele Kirchen und Moscheen bauen, wie sie wollen. Allerdings mit dem Geld ihrer Mitglieder und nicht mit meinem! Für die Arena wurden schließlich auch keine Steuergelder aufgewendet.
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max
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Beitrag(#81863) Verfasst am: 27.01.2004, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zu dem Thema eine Stellungnahme einer Sektion einer der IV. Internationalen, die recht gut auf die Verteidigung gegen Rassismus und Beschränkung individueller Grundrechte eingeht:
Zitat:
ISG Statement on the French Government's proposed ban on religious symbols.

The French Government's decision to ban religious symbols in schools, is primarily directed against the increasing number of young Muslim women wearing the hijab (headscarf), a form of religious dress, in schools. It is also directed at other selective religious insignia and, significantly, secular political symbols. Chirac has described the wearing of the hijab as 'aggressive', a statement that can only add to the racist demonising of Muslims as the 'other' in the context a 'clash of cultures' which has been a dangerous feature of the post 9/11 political scenario. Bush and Blair's 'war on terrorism' has been little more than a cover for imperialist wars of intervention into the oil rich Muslim world, and provides the international context for the French government's ban.

Thus the ban must be seen in the political context of a growing Islamophobia and anti-Muslim hatred in Western countries, including within British and French governments and their institutions. It is this racism, and a feeling of social exclusion, which has led many young Muslims to reassert their cultural and religious identity as it is increasingly denied or demonised in the West. It is part and parcel of a radicalisation that supports the struggle of the Palestinians for their homeland, and opposes the Imperialist wars and the occupation of Afghanistan and Iraq, and which is increasingly anti-imperialist. Among these young people many women have chosen, sometimes against the wishes of their parents, to don the hijab.

In this political context, Marxists and socialists, first and foremost, must reject these violations of human rights - the right of the individual to practice his or her religious beliefs, as long as they do not trample on the rights of others. On this, we would support the standards set in the European Convention on Human Rights. If the individual rights of minorities are suppressed, then their feeling of becoming marginal is increased.

In France, the issue has centred on wearing the hijab in schools, with the leadership of the main French teachers union (FSU) taking a reactionary stand, in the name of secularism, on the wearing of headscarves by young women pupils. There have already been controversial exclusions from schools.

As atheists, Marxists reject all religious and mystical beliefs, support the separation of church and state, and the creation of a secular state and secular education system. We oppose religious schools, of which there are many of all confessions in Britain, we object to state subsidies for them, but do not propose to ban them by legal means. But our support for secular institutions does not mean the undemocratic imposition of secular values onto the individual. We reject the imposition of bans by governments and public institutions (e.g., trade unions) on religious practice and forms of dress, even while we think the hijab is a symbol of oppression. In our view it symbolises woman as object of possession (of the man) and in particular the chador/burka, are designed to physically restrict her capacity for free and independent social intercourse and activity (which of course they fail to achieve completely). But this makes little sense to those many young Muslim women in France and Britain today who are saying they choose to wear it because it expresses their identity and they feel liberated. Forcing them to remove it will be an act of violence against them, and violates their right to free religious expression, education and work.

We also support the rights of all those who do not wish to wear religious symbols and extend support to indigenous campaigns against them, but we do not support its imposition by law. Also, we support women in Iran and Saudi Arabia and elsewhere who campaign against religious laws, which impose the hijab on nine year old girls (which, like the hijab itself, finds no support in the Koran). But neither do we support the ban in Turkey (a secular state) on women wearing the hijab or chador in public buildings. The authoritarian secularism of the Turkish state has resulted today in campaigns against the laws that ban the hijab, which is now worn by 60% of Turkish women. This figure is growing - in a country, which has been through one of the most thorough bourgeois revolutions in the Muslim World.

To conclude: We recognise that any action on the part of the French Government, or schools, to ban religious dress will further alienate Muslims in France and world-wide, as the demonstrations across the world are beginning to show. We reject all state and institutional bans, recognising that institutional oppression of those who already feel oppressed and excluded will backfire. The imposition of what many Muslims see as Western values, in which they include secularism, can only fuel the growth of religious fundamentalism. At the same time, we recognise that the Islamic hijab and the chador/burka are symbols of the oppression and inferiority of women. But in a very different context today in Europe of Islamophobia and racism; the decision of young women to wear the hijab, shows that it can have different, or even multiple meanings. This is true of all symbols. "And to conflate the French - or more widely, European - Islamic headscarf with the Islamic headscarf in Muslim countries is yet again to see these young people first of all as foreigners." (Christine Delphy - translation by R. Hatcher.)

In the West, it is mainly women, who will be effected by reactionary laws of the type proposed by the French Government. We therefore call on all anti-racists and those who believe in equal and full rights for women and minorities, including religious minorities, to support the rights of those Muslim women who chose to wear the hijab, as we would also defend the right of Muslim women not to wear it.

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Heike J
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Beitrag(#82405) Verfasst am: 27.01.2004, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Im Streit um Kreuz und Kopftuch stehen sich das amerikanische und das französische Modell des Laizismus gegenüber

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/forum_humanwissenschaften/?cnt=377399
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#82630) Verfasst am: 28.01.2004, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Bremer CDU macht den Vorstoß zum Thema Kopftuch an Schulen: Fraktionschef Jörg Kastendiek legte jetzt einen Gesetzesentwurf vor, der das Verbot der Kopftücher im Unterricht durchsetzen soll. In Paragraf 6 des Bremisches Schulgesetzes soll der Abschnitt 6a eingefügt werden: "Die öffentlichen Schulen haben religiöse und weltanschauliche Neutralität zu wahren."


Die Lehrkräfte dürften in ihrem Erscheinungsbild religiöse und weltanschauliche Symbole nicht verwenden. Ausgenommen wären Symbole, die "wegen ihrer Verwurzelung in der christlich geprägten abendländischen Kulturtradition" oder durch zurückhaltendes Erscheinungsbild keine Spannungen in die Schulen brächten oder weltanschauliche Empfindungen der Schüler stören würden.


http://www.welt.de/data/2004/01/28/229308.html
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#82687) Verfasst am: 28.01.2004, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Bremer CDU macht den Vorstoß zum Thema Kopftuch an Schulen: Fraktionschef Jörg Kastendiek legte jetzt einen Gesetzesentwurf vor, der das Verbot der Kopftücher im Unterricht durchsetzen soll. In Paragraf 6 des Bremisches Schulgesetzes soll der Abschnitt 6a eingefügt werden: "Die öffentlichen Schulen haben religiöse und weltanschauliche Neutralität zu wahren."


Die Lehrkräfte dürften in ihrem Erscheinungsbild religiöse und weltanschauliche Symbole nicht verwenden. Ausgenommen wären Symbole, die "wegen ihrer Verwurzelung in der christlich geprägten abendländischen Kulturtradition" oder durch zurückhaltendes Erscheinungsbild keine Spannungen in die Schulen brächten oder weltanschauliche Empfindungen der Schüler stören würden.

womit die CDU sich abermals als vorkämpferin eines christlichen fundamentalismus, einer christlich-basierten intoleranz und demokratiefeindlichkeit zu erkennen gegeben hat.
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notkerbakker
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Beitrag(#82872) Verfasst am: 28.01.2004, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
In Paragraf 6 des Bremisches Schulgesetzes soll der Abschnitt 6a eingefügt werden: "Die öffentlichen Schulen haben religiöse und weltanschauliche Neutralität zu wahren."


Eine solche Gesetzesformulierung ist eine Doppelung, da diese Aussage ständige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes ist und Urteile des BVerfGes Bundesgesetzen gleich stehen.

Zitat:
Die Lehrkräfte dürften in ihrem Erscheinungsbild religiöse und weltanschauliche Symbole nicht verwenden. Ausgenommen wären Symbole, die "wegen ihrer Verwurzelung in der christlich geprägten abendländischen Kulturtradition" oder durch zurückhaltendes Erscheinungsbild keine Spannungen in die Schulen brächten oder weltanschauliche Empfindungen der Schüler stören würden.


Das ist dann der eigentliche Inhalt des Gesetzes, das andere ist Kosmetik.

Wobei es daran zu erinnern gilt: gegen Kruzifixe in Bayern gab es über Jahre hinweg immer wieder massive Einwände seitens Schülern, Eltern und Lehrer.

Im - die gegenwärtige Kopftuchdebatte auslösenden - Streitfall der Frau Ludin aus Bawü gab es mW keine Proteste gegen ihr Kopftuch seitens Schülern, Eltern oder Mitlehrern.
Der Streit entstand erst als die Bawü-Schulbehörden Frau Ludin aufgrund ihres Kopftuches die Verbeamtung versagten.

Jetzt also damit zu argumentieren, dass das Kopftuch Spannungen in die Schulen brächte und gleichzeitig hiervon christliche Symbole auszunehmen, geht mit der Entstehungsgeschichte des Streites schlicht konträr.
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Beitrag(#84775) Verfasst am: 01.02.2004, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ministerpräsident Steinbrück warnt vor "ungewollter Säkularisierung" - doch Innenminister Behrens und SPD-Fraktionschef Moron wollen das Kopftuch aus den Schulen verbannen. Grüne gegen Verbot

Die Grünen scheinen sich dagegen auf eine gemeinsame Linie geeinigt zu haben: Ein neues Gesetz sei nicht nötig, so die Fraktionsvorsitzende Sylvia Löhrmann. Es bestehe die Gefahr eines Verbots aller religiösen Symbole in der Öffentlichkeit. Pillepalle
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Beitrag(#85352) Verfasst am: 03.02.2004, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Grüne warnen im Kopftuch-Streit vor "Tor in den Laizismus"

Fraktion im Stuttgarter Landtag legt eigenen Gesetzentwurf vor / Staat soll bei muslimischen Lehrerinnen neutrale Rolle einnehmen

Zitat:
Nach der am Montag in Stuttgart vorgestellten Fassung soll muslimischen Lehrerinnen das Tragen von Kopftüchern "in angemessener, nicht provokativer Form" erlaubt sein. Bei Konflikten sollen Lehrer und Eltern entscheiden; der Staat soll erst eingreifen, wenn eine Schule überfordert ist.


Zitat:
Grünen-Fraktionchef: Ein rigides Kopftuch-Gesetz verletze den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes. Werde der Entwurf der Landesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht scheitern, öffne dies "das Tor in den Laizismus". Eine solche Entwicklung treffe die Kirchen.


http://www.frankfurter-rundschau.de/ressorts/nachrichten_und_politik/deutschland/?cnt=381480
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Beitrag(#86520) Verfasst am: 06.02.2004, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Text des Bawü-Kopftuchgesetzes als PDF-Dokument
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Beitrag(#86548) Verfasst am: 06.02.2004, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die französischen Muslime wollen das Kopftuch zum modischen Accessoire erklären und so das geplante Verbot religiöser Symbole in öffentlichen Schulen unterwandern.
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Beitrag(#88594) Verfasst am: 10.02.2004, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Radio Vatikan vom 9. Februar

Zitat:
Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof wird bald erstmals über die Zulässigkeit eines Verbots des islamischen Kopftuchs entscheiden. Über die Klagen zweier türkischer Studentinnen werde voraussichtlich in den nächsten zwei bis drei Monaten befunden, sagte ein Gerichtssprecher der Katholischen Nachrichtenagentur. Die beiden Frauen klagen in Straßburg, weil die Universität Istanbul männlichen Studenten das Tragen von Bärten und weiblichen Studenten das Tragen von Kopftüchern untersagt. Der Menschenrechtsgerichtshof hatte die Verfahren im Juli 2002 für zulässig erklärt, nachdem ähnliche Klagen bislang abgewiesen wurden.

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Beitrag(#88677) Verfasst am: 10.02.2004, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Als erstes Bundesland will Hessen nicht nur Lehrerinnen, sondern allen Beamtinnen das Tragen von Kopftüchern untersagen. Die islamische Kopfbedeckung sei eine "politische Demonstration und ein Symbol der Unterdrückung", findet die unter Ministerpräsident Roland Koch mit absoluter Mehrheit regierende CDU.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,285761,00.html
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Beitrag(#88719) Verfasst am: 10.02.2004, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Während offensichtlich dieser Veranstaltung meinte Günter Beckstein laut Radio Vatikan dies:

Zitat:
Wenn wir sozusagen alles, was Religion ist, zur Privatsache erklären wollen, das ist für unser Land nicht gut. Ich sage deswegen auch , es ist gut, wenn jemand ein gläubiger Muslim ist, wenn jemand ein toleranter Muslim ist. Denn es ist besser, wenn man einem Gott sich verantwortlich fühlt, als wenn man meint, dass alles gleichgültig ist. Aber dass wir auf der Basis einer christlich-abendländischen Religion eine engere Verbindung zum Christentum haben, das muss auch jeder einsehen, der in unser Land kommt.

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Beitrag(#88720) Verfasst am: 10.02.2004, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Was für ein A...
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frajo
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Beitrag(#88724) Verfasst am: 10.02.2004, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Was für ein A...

immerhin ehrlich.
wer herrschaft offen fordert, wird auch akzeptieren, beherrscht zu werden.
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notkerbakker
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Beitrag(#92987) Verfasst am: 18.02.2004, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Evangelenoberer hält interreligiösen Dialog für Aufgabe des Bundesverfassungsgerichtes

Zitat:
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Kopftuch-Streit scharf kritisiert. Karlsruhe habe im September „zum Unglück dieses Landes und des interreligiösen Dialogs“ auf ein allgemeines Gesetz gedrängt, sagte Huber in Berlin und bekräftigte sein Plädoyer für ein Verbot des Kopftuchs in der Schule.

_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Evilbert
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Beitrag(#92992) Verfasst am: 18.02.2004, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Während offensichtlich dieser Veranstaltung meinte Günter Beckstein laut Radio Vatikan dies:

Zitat:
Wenn wir sozusagen alles, was Religion ist, zur Privatsache erklären wollen, das ist für unser Land nicht gut. Ich sage deswegen auch , es ist gut, wenn jemand ein gläubiger Muslim ist, wenn jemand ein toleranter Muslim ist. Denn es ist besser, wenn man einem Gott sich verantwortlich fühlt, als wenn man meint, dass alles gleichgültig ist. Aber dass wir auf der Basis einer christlich-abendländischen Religion eine engere Verbindung zum Christentum haben, das muss auch jeder einsehen, der in unser Land kommt.


Das Problem daran ist doch, dass es ein weit (und gezielt) verbreitetes Vorurteil ist (Zumal das Gegenteil zutreffend ist), dass Gottlosigkeit Verantwortungslosigkeit bedeutet.


Wie kann man dem wirksam begegnen, eine immer wieder neu zu stellende Frage.
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Heike J
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Beitrag(#93129) Verfasst am: 19.02.2004, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das in Hessen geplante Kopftuchverbot verstößt nach Ansicht der Frankfurter Staatsrechtlerin Ute Sacksofsky gegen das Grundgesetz. Der Entwurf bevorzuge die christliche Religion und greife zu tief in das Grundrecht auf Glaubensfreiheit ein, sagte die Professorin.


http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=1510181
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#93154) Verfasst am: 19.02.2004, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:

Denn es ist besser, wenn man einem Gott sich verantwortlich fühlt, als wenn man meint, dass alles gleichgültig ist.


Winken Bin gerade in einem ganz dunklen Raum und suche einen schwarz gekleideten, gottlosen Pappkameraden, dem alles gleichgültig ist und den es gar nicht gibt.

Hihihi Beckstein scheint ihn ja gefunden zu haben.

Schulterzucken Ich noch nicht.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#94951) Verfasst am: 23.02.2004, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Assimilation durch Kopftuchverbot
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#94954) Verfasst am: 23.02.2004, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Male-stream
Die Akteure des Kopftuch-Streits sind meist männlich

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Heike J
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Beitrag(#98189) Verfasst am: 02.03.2004, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.jungewelt.de/2004/03-02/003.php
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