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Kopftuch II
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#517575) Verfasst am: 07.07.2006, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich neige auch zu der Ansicht, daß Personen im öffentlichen Dienst eine neutrale Erscheinung wahren sollten.


Der Clou im konkreten Falle besteht doch in der besonderen Gesetzeslage in Baden-Wuerttemberg, nach der Ordenstracht privilegiert und Kopftuecher verboten sind. Das Gericht hat gegen diese Ungleichbehandlung geurteilt.


Zumindest gehört die Ordenstracht zum abendländischen Kulturerbe und ist uns damit näher als das orientalische Kopftuch.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#517578) Verfasst am: 07.07.2006, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich neige auch zu der Ansicht, daß Personen im öffentlichen Dienst eine neutrale Erscheinung wahren sollten.


Ich habe gute Gründe, das Gegenteil anzunehmen.

Ich kann mich an meine Schulzeit noch recht gut erinnern. Im Nachinein muss ich sagen, dass ich einige Lehrer hatte, die ganz subtil indoktrinierten und peinlichst verm,ieden, ihre Weltanschauung öffentlich preiszugeben.

Wie gesagt, mit ein weniug abstand ist mir das klar geworden, aber für einige Zeit wurde ich von denen geblendet.

Im Gegenzug hatte ich auch einige Lehrer, die sich absolut outeten. Nicht alle, aber die meisten behandelten ihre Schüler fair (ich denke, klare Positionen zu schaffen ist fair und verstecken gilt nicht!) und es war für den Unterricht (in den oberen klassen jedenfalls) ein absoluter Gewinn, wenn Lehrer und Schüler mit preisgegebener Überzeugung debattieren konnten.

Wie wird sich denn unser Staat entwickeln? Es gibt doch Muslimkritiker, die extra dauernd drauf hinweisen, dass mulsims das Lügen aus taktischen Gründen erlaubt sei.

Nein Danke, da wollte ich lieber eine Lehrerin, die offen und ehrlich ezigt, dass sie Muslima ist, als noch so eine pseudogutmenschliche (wie das hier manchmal so bezeichnet wird) Heuchlerin; von der offen den Katholizismus propagierenden Nonne, die das ja weiterhin in Schwaben darf ganz abgesehen.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#517579) Verfasst am: 07.07.2006, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wenn man aber Laizist ist, dann führt jede Gleichstellung in die falsche Richtung weiter vom Ziel weg und erschwert die Trennung von Kirche und Staat.

Das ist nicht Laizismus, das ist Atheismus als Saatsreligion.


Etwas, das ich sofort unterstützen würde. Zum Wohle ALLER Menschen!

Heureka ja, und dann bringen wir ein paar Gläubige um, weil sie so böse und wir so gut sind.

Naja, wird wohl die Erkältung sein. Mit den Augen rollen


DAS habe ich nie gesagt. Pillepalle

Das habe ich auch nie behauptet. es ist nur die konsequente Weiterführung von Atheismus als Religion. Denn dann ist er auch nicht besser als jede beliebige Religion, die diesen Planeten in der Vergangenheit verseucht hat.


Anders wirst Du aber keine freiere, bessere Gesellschaft bekommen. Die Aufklärung ist gerade dabei, zu versagen und zu verlieren. Die Religionen sind wieder im Aufwind.

Die Religion ist NICHT im Aufwaind.

Ganz im gegenteil, die zunehmende Radikalisierung zeigt sogar, dass sie auf ihre radikalsten, fanatischsten Teile zurückschrumpft. Die Religionen sehen zur zeit stärker aus, weil sie die Todesangst zu packen beginnt.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#517582) Verfasst am: 07.07.2006, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
... wenn jemand das Recht auf seine persönliche Enfaltung für wichtiger hält ...

Ich frage mich ja nach wie vor, wie man das Einordnen in die Uniformierungspflicht einer Religion, die nichts von persönlicher Entfaltung hält, mit dem Recht auf persönliche Entfaltung verteidigen kann. Es geht hier also vielmehr um die Frage, ob es für Lehrer möglich sein soll, Unterwerfung (arab.: "Islam") und Uniformismus stolz und plakativ zu präsentieren.

Man kann da ja geteilter Meinung sein und es handelt sich zugegebenermaßen um eine knifflige, ethische Fragestellung. Aber auf Semantiktricks, wie "Wir fordern ja nur Gleichstellung" und "es geht um persönliche Entfaltung" sollte man nicht hereinfallen und sie schon gar nicht wiederholen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#517586) Verfasst am: 07.07.2006, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Zumindest gehört die Ordenstracht zum abendländischen Kulturerbe und ist uns damit näher als das orientalische Kopftuch.


Hexen- und Bücherverbrennung etc. gehören auch "zum abendländischen Kulturerbe". Und Aderlaß auch.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#517587) Verfasst am: 07.07.2006, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich neige auch zu der Ansicht, daß Personen im öffentlichen Dienst eine neutrale Erscheinung wahren sollten.


Der Clou im konkreten Falle besteht doch in der besonderen Gesetzeslage in Baden-Wuerttemberg, nach der Ordenstracht privilegiert und Kopftuecher verboten sind. Das Gericht hat gegen diese Ungleichbehandlung geurteilt.


Zumindest gehört die Ordenstracht zum abendländischen Kulturerbe und ist uns damit näher als das orientalische Kopftuch.


Das hatte die CDU bei der Begruendung der Ungleichbehandlung im Gesetz auch vorgebracht. Das Gericht hatte nun aber Verfassungsfragen abzuwaegen und nicht ideologisches Geschwaetz.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#517593) Verfasst am: 07.07.2006, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ad "Kopftuch". Hier würde ich folgende Strategeme zur Anwendung bringen:

* 3
* evtl. 9 (hängt von der Interpretation ab - tendenziell aber eher nicht)
* 11 (nicht nach meiner Überzeugung)
* 12
* 13
* 19
* 23 (sehr wichtig!)
* 24 (als Fernziel)
* 26 (definitiv)
* 33
* 35 (klar)

Also eine strategisch recht ergiebige Ausgangslage. Leider war die säkulare Szene mal wieder nicht in der Lage, die Gunst der Stunde (Strategem 12!) zu nutzen. Schulterzucken
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#517598) Verfasst am: 07.07.2006, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Ich sehe den Widerspruch nicht.

Meiner Meinung nach sollte wie folgt vorgegangen werden:

Zuerst holt man sich die gleichen Privilegien wie die Kirchen, dann nutzt man diese Privilegien, um den Kirchen aufs Maul zu hauen und diese Privilegien zu bekämpfen.

Ich sehe in schon.

Aber ansonsten bin ich auch pragmatisch. Sollte es in Österreich wieder einmal politische Vorstöße für einen humanistischen Ethik-Unterricht geben, wie damals durch die Liberalen, dann wäre ich da sicher dafür. Besser ein Staat, in dem wir wenigstens die gleichen Privilegien bekommen, als einer in dem wir als einzige nichts bekommen.

Außerdem kann eine ideologisch gefestigte unkgäubig-humanistische Basis nicht schaden. Wir haben 27% Atheisten und trotzdem sind wir nicht präsent. Und an Deutschland kann man sehen, dass auch 50% Atheisten und 1/3 Konfessionsfreie nicht reichen um auch nur eine Sekunde an Interviewzeit oder einen Absatz in einer Zeitung zugestanden zu bekommen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#517607) Verfasst am: 07.07.2006, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich neige auch zu der Ansicht, daß Personen im öffentlichen Dienst eine neutrale Erscheinung wahren sollten.


Der Clou im konkreten Falle besteht doch in der besonderen Gesetzeslage in Baden-Wuerttemberg, nach der Ordenstracht privilegiert und Kopftuecher verboten sind. Das Gericht hat gegen diese Ungleichbehandlung geurteilt.


Ja. Ich halte die Gesetzeslage in Baden-Wuerttmberg für verbesserungswürdig. Es sollte keine Ungleichbehandlung geben, allerdings in meinem Sinne, nämlich so, daß Personen im Öffentlichen Dienst (Richter, Lehrer...) angehalten sein sollten, neutral aufzutreten.

Das war das Ludin-Urteil, aufgrund dessen die Gesetzgebung angepasst wurde:
Zitat:
# Ein Verbot für Lehrkräfte, in Schule und Unterricht ein Kopftuch zu tragen, findet im geltenden Recht des Landes Baden-Württemberg keine hinreichend bestimmte gesetzliche Grundlage.
# Der mit zunehmender religiöser Pluralität verbundene gesellschaftliche Wandel kann für den Gesetzgeber Anlass zu einer Neubestimmung des zulässigen Ausmaßes religiöser Bezüge in der Schule sein.

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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#517608) Verfasst am: 07.07.2006, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wer ist "wir"?
Und was sind diese "Privilegien"? Natürlich haben die Kirchen Privilegien, die abzubauen sind, aber solange niemand mir verbietet ein Kopftuch zu tragen sehe ich es nicht als ein Privileg des anderen, wenn ihm dies ebensowenig verboten wird.
das zählt einfach nicht dazu.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#517619) Verfasst am: 07.07.2006, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich neige auch zu der Ansicht, daß Personen im öffentlichen Dienst eine neutrale Erscheinung wahren sollten.


Der Clou im konkreten Falle besteht doch in der besonderen Gesetzeslage in Baden-Wuerttemberg, nach der Ordenstracht privilegiert und Kopftuecher verboten sind. Das Gericht hat gegen diese Ungleichbehandlung geurteilt.


Zumindest gehört die Ordenstracht zum abendländischen Kulturerbe und ist uns damit näher als das orientalische Kopftuch.


Das stimmt schon. Allerdings zählt nach meiner Überlegung, daß der genannte Personenkreis eine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, und nicht gegenüber seiner Kultur hat. Da sie ja dieser dienen soll. Was jemand privat trägt, wie gesagt, das ist mir wurscht.
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Sermon
panta rhei



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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#517625) Verfasst am: 07.07.2006, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich neige auch zu der Ansicht, daß Personen im öffentlichen Dienst eine neutrale Erscheinung wahren sollten.


Der Clou im konkreten Falle besteht doch in der besonderen Gesetzeslage in Baden-Wuerttemberg, nach der Ordenstracht privilegiert und Kopftuecher verboten sind. Das Gericht hat gegen diese Ungleichbehandlung geurteilt.


Ja. Ich halte die Gesetzeslage in Baden-Wuerttmberg für verbesserungswürdig. Es sollte keine Ungleichbehandlung geben, allerdings in meinem Sinne, nämlich so, daß Personen im Öffentlichen Dienst (Richter, Lehrer...) angehalten sein sollten, neutral aufzutreten.

Das war das Ludin-Urteil, aufgrund dessen die Gesetzgebung angepasst wurde:
Zitat:
# Ein Verbot für Lehrkräfte, in Schule und Unterricht ein Kopftuch zu tragen, findet im geltenden Recht des Landes Baden-Württemberg keine hinreichend bestimmte gesetzliche Grundlage.
# Der mit zunehmender religiöser Pluralität verbundene gesellschaftliche Wandel kann für den Gesetzgeber Anlass zu einer Neubestimmung des zulässigen Ausmaßes religiöser Bezüge in der Schule sein.


Jedem Bundesland war jedoch ueberlassen worden, dies sehr unterschiedlich umzusetzen. Berlin hat sich fuer eine Einschraenkung saemtlicher Symbole entschieden, Baden-Wuertemberg fuer eine dezidierte Ungleichbehandlung. Die Konsequenz des neuen Urteiles besteht nun darin, das Ordenstrachtprivileg auf das Kopftuch auszudehnen. Die Kopftuchgegner duerfen sich bei der Ex-Kultusministerin und Ex-katholische Zentralkomitee-Vizepraesidentin Schavan bedanken. Die hatte ja erst den Rechtsstreit provoziert und dann die Ungleichbehandlung unterstuetzt.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#517631) Verfasst am: 07.07.2006, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Es sollte keine Ungleichbehandlung geben, allerdings in meinem Sinne, nämlich so, daß Personen im Öffentlichen Dienst (Richter, Lehrer...) angehalten sein sollten, neutral aufzutreten.

Wenn in Österreich ein Lehrer mit offensichtlichen Partei-Abzeichen aufkreuzen würde, dann hätte der auch ein gewaltiges Problem. Die Lehrer waren bei uns auch sonst in weltanschaulichen Dingen nicht sendungsbewußt, auch weil sich die Eltern aufgeregt hätten. Aber sobald sich der Lehrer öffentlich zu einer Massenreligion (=nicht Sekte) bekennt, sind plötzlich die Eltern die bösen bigotten und der Lehrer ist der arme religiös Verfolgte. Mit den Augen rollen
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#517633) Verfasst am: 07.07.2006, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich neige auch zu der Ansicht, daß Personen im öffentlichen Dienst eine neutrale Erscheinung wahren sollten.


Der Clou im konkreten Falle besteht doch in der besonderen Gesetzeslage in Baden-Wuerttemberg, nach der Ordenstracht privilegiert und Kopftuecher verboten sind. Das Gericht hat gegen diese Ungleichbehandlung geurteilt.


Zumindest gehört die Ordenstracht zum abendländischen Kulturerbe und ist uns damit näher als das orientalische Kopftuch.


Das hatte die CDU bei der Begruendung der Ungleichbehandlung im Gesetz auch vorgebracht. Das Gericht hatte nun aber Verfassungsfragen abzuwaegen und nicht ideologisches Geschwaetz.

Das ist in der Tat dummes Zeug.
Das klappt nur dann, wenn man das Kopftuch nciht als religiöses, sondern als politisches Symbol sieht. Der Gag ist dann aber, das die negative Religionsfreiheit der Schüler dann kein Grund mehr ist, es zu verbieten.

ot: Shavan hat eh einen an der Waffel.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#517635) Verfasst am: 07.07.2006, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Im Gegenzug hatte ich auch einige Lehrer, die sich absolut outeten. Nicht alle, aber die meisten behandelten ihre Schüler fair (ich denke, klare Positionen zu schaffen ist fair und verstecken gilt nicht!) und es war für den Unterricht (in den oberen klassen jedenfalls) ein absoluter Gewinn, wenn Lehrer und Schüler mit preisgegebener Überzeugung debattieren konnten.


Das finde das alles ganz richtig, was Du schreibst. Mir wären die Leute am liebsten, die es nicht als Einschränkung empfinden würde, wenn sie die Insignien ihrer -gleichwelchen- Zugehörigkeit zu einer (religiösen, politischen...) Gruppe in Ausübung ihres Amtes ablegen müssten.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#517644) Verfasst am: 07.07.2006, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
... wenn jemand das Recht auf seine persönliche Enfaltung für wichtiger hält ...

Ich frage mich ja nach wie vor, wie man das Einordnen in die Uniformierungspflicht einer Religion, die nichts von persönlicher Entfaltung hält, mit dem Recht auf persönliche Entfaltung verteidigen kann. Es geht hier also vielmehr um die Frage, ob es für Lehrer möglich sein soll, Unterwerfung (arab.: "Islam") und Uniformismus stolz und plakativ zu präsentieren.


Es könnte ja sein, daß man mit dieser Einschätzun richtig liegt. Aber dennoch sollte sich jedes Individuum auf dieses Recht berufen können. Zumal vor Gericht. Das hat nämlich keine soziologischen Fragen zu klären.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#517647) Verfasst am: 07.07.2006, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:


Es könnte ja sein, daß man mit dieser Einschätzun richtig liegt. Aber dennoch sollte sich jedes Individuum auf dieses Recht berufen können. Zumal vor Gericht. Das hat nämlich keine soziologischen Fragen zu klären.

Doch natürlich, gerade bei Grundrechtsfragen. Die gelten nämlich nicht uneingeschränkt.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#517651) Verfasst am: 07.07.2006, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

Jedem Bundesland war jedoch ueberlassen worden, dies sehr unterschiedlich umzusetzen. Berlin hat sich fuer eine Einschraenkung saemtlicher Symbole entschieden, Baden-Wuertemberg fuer eine dezidierte Ungleichbehandlung. Die Konsequenz des neuen Urteiles besteht nun darin, das Ordenstrachtprivileg auf das Kopftuch auszudehnen. Die Kopftuchgegner duerfen sich bei der Ex-Kultusministerin und Ex-katholische Zentralkomitee-Vizepraesidentin Schavan bedanken. Die hatte ja erst den Rechtsstreit provoziert und dann die Ungleichbehandlung unterstuetzt.


Das ist alles richtig. Du rennst bei mir offene Türen ein.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#517656) Verfasst am: 07.07.2006, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Im Gegenzug hatte ich auch einige Lehrer, die sich absolut outeten. Nicht alle, aber die meisten behandelten ihre Schüler fair (ich denke, klare Positionen zu schaffen ist fair und verstecken gilt nicht!) und es war für den Unterricht (in den oberen klassen jedenfalls) ein absoluter Gewinn, wenn Lehrer und Schüler mit preisgegebener Überzeugung debattieren konnten.


Das finde das alles ganz richtig, was Du schreibst. Mir wären die Leute am liebsten, die es nicht als Einschränkung empfinden würde, wenn sie die Insignien ihrer -gleichwelchen- Zugehörigkeit zu einer (religiösen, politischen...) Gruppe in Ausübung ihres Amtes ablegen müssten.


Ich redete ja bloß von den praktischen Gründen. Die Argumente gegen ein Burkaverbot sind ja 1. die politische Aussagen und 2. der potentielle Machtmißbrauch seitens der Personen, die diese tragen.

1. bedarf einer Einzelfallprüfung
2. ist ein schwaches Argument, weil man dann konsequenterweise einen Gesinnungstest machen müsste

3. bin ich in der Praxis auch dafür, dass neutrale Staatsbeamte auch weitgehend neutral bekeldiet sein müssen. Aber ich bin nicht ganz sicher, ich halte das Thema jedenfalls nicht für regelbar durch Pauschallösungen wie "Kopftuchverbot".
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Wohnort: Wien

Beitrag(#517663) Verfasst am: 07.07.2006, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
... wenn jemand das Recht auf seine persönliche Enfaltung für wichtiger hält ...

Ich frage mich ja nach wie vor, wie man das Einordnen in die Uniformierungspflicht einer Religion, die nichts von persönlicher Entfaltung hält, mit dem Recht auf persönliche Entfaltung verteidigen kann. Es geht hier also vielmehr um die Frage, ob es für Lehrer möglich sein soll, Unterwerfung (arab.: "Islam") und Uniformismus stolz und plakativ zu präsentieren.


Es könnte ja sein, daß man mit dieser Einschätzun richtig liegt. Aber dennoch sollte sich jedes Individuum auf dieses Recht berufen können. Zumal vor Gericht. Das hat nämlich keine soziologischen Fragen zu klären.

Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit usw. haben in Deutschland und Österreich Grenzen, nämlich dort, wo sie dazu genutzt werden, diese Freiheiten selbst in Frage zu stellen. Über die Sinnhaftigkeit dieser Einschränkungen kann man sich streiten. In den USA bestehen diese speziellen Einschränkungen nicht. Aber dennoch kann man nicht verleugnen, dass das Ausüben einer Freiheit zur Aushebelung oder Aufgabe dieser Freiheit zu einer Gruppe von Sonderfällen gehört.

Ein semantischer Gleichbügelungsversuch gefällt mir gar nicht. Antidemokratische Parteien sind keine normalen Parteien und Kopftücher, Parteiabzeichen und Wehrmachts-Uniformen sind keine normalen Kleidungsstücke.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#517680) Verfasst am: 07.07.2006, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Aber ich bin nicht ganz sicher, ich halte das Thema jedenfalls nicht für regelbar durch Pauschallösungen wie "Kopftuchverbot".
Ja. Ich bin da auch keineswegs sicher. Gerade das Gesinnungstest-Argument finde ich schwerwiegend.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
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Beitrag(#517690) Verfasst am: 07.07.2006, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ein semantischer Gleichbügelungsversuch gefällt mir gar nicht. Antidemokratische Parteien sind keine normalen Parteien und Kopftücher, Parteiabzeichen und Wehrmachts-Uniformen sind keine normalen Kleidungsstücke.


Hm, ich will das Thema nicht verwässern, allerdings halte ich es für richtig, auch offensichtlich antidemokratischen Parteien das Demonstrationsrecht zuzugestehen. Es geht da meines Erachtens in erster Linie um das Selbstverständnis einer Demokratie, erst in zweiter Linie um den Umgang mit jenen.
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Sokrateer
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Beitrag(#517704) Verfasst am: 07.07.2006, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ein semantischer Gleichbügelungsversuch gefällt mir gar nicht. Antidemokratische Parteien sind keine normalen Parteien und Kopftücher, Parteiabzeichen und Wehrmachts-Uniformen sind keine normalen Kleidungsstücke.


Hm, ich will das Thema nicht verwässern, allerdings halte ich es für richtig, auch offensichtlich antidemokratischen Parteien das Demonstrationsrecht zuzugestehen. Es geht da meines Erachtens in erster Linie um das Selbstverständnis einer Demokratie, erst in zweiter Linie um den Umgang mit jenen.

Da bin ich auch dafür. Aber ich würde niemals diese Parteien verniedlichen und Verbotsbefürworter als verschreckte Phobiker verunglimpfen. Also keine Argumente der Form: "Och, lasst sie doch demonstrieren. Meine Oma schwingt auch eine Fahne, wenn sie am ersten Mai bei den Sozis mitmarschiert." Und eine populäre Nazi-Demo ist auch niemals ein Sieg für die Demokratie, denn sie zeigt, dass Gruppen existieren, die der Demokratie gefährlichw werden können.
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Evilbert
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Beitrag(#517709) Verfasst am: 07.07.2006, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aber ich würde niemals diese Parteien verniedlichen und Verbotsbefürworter als verschreckte Phobiker verunglimpfen. Also keine Argumente der Form: "Och, lasst sie doch demonstrieren. Meine Oma schwingt auch eine Fahne, wenn sie am ersten Mai bei den Sozis mitmarschiert." Und eine populäre Nazi-Demo ist auch niemals ein Sieg für die Demokratie, denn sie zeigt, dass Gruppen existieren, die der Demokratie gefährlichw werden können.


Also konsequent demokratisch fände ich, denen das Femonstrieren zu erlauben, aber dann selbst auf die Straße zu gehen und sie auszubuhen.

Aber das scheitert dann oft genug wieder am Leben selbst.
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Doc Extropy
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Beiträge: 6149

Beitrag(#517710) Verfasst am: 07.07.2006, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aber ich würde niemals diese Parteien verniedlichen und Verbotsbefürworter als verschreckte Phobiker verunglimpfen. Also keine Argumente der Form: "Och, lasst sie doch demonstrieren. Meine Oma schwingt auch eine Fahne, wenn sie am ersten Mai bei den Sozis mitmarschiert." Und eine populäre Nazi-Demo ist auch niemals ein Sieg für die Demokratie, denn sie zeigt, dass Gruppen existieren, die der Demokratie gefährlichw werden können.


Also konsequent demokratisch fände ich, denen das Femonstrieren zu erlauben, aber dann selbst auf die Straße zu gehen und sie auszubuhen.

Aber das scheitert dann oft genug wieder am Leben selbst.


Femonstrieren? Hat das was mit "Frauen sind Bestien" zu tun? Geschockt
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#517719) Verfasst am: 07.07.2006, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aber ich würde niemals diese Parteien verniedlichen und Verbotsbefürworter als verschreckte Phobiker verunglimpfen. Also keine Argumente der Form: "Och, lasst sie doch demonstrieren. Meine Oma schwingt auch eine Fahne, wenn sie am ersten Mai bei den Sozis mitmarschiert." Und eine populäre Nazi-Demo ist auch niemals ein Sieg für die Demokratie, denn sie zeigt, dass Gruppen existieren, die der Demokratie gefährlichw werden können.


Also konsequent demokratisch fände ich, denen das Femonstrieren zu erlauben, aber dann selbst auf die Straße zu gehen und sie auszubuhen.

Aber das scheitert dann oft genug wieder am Leben selbst.


Femonstrieren? Hat das was mit "Frauen sind Bestien" zu tun? Geschockt


Mr. Green

Verlegen erwischt
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Sokrateer
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Beitrag(#517734) Verfasst am: 07.07.2006, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aber ich würde niemals diese Parteien verniedlichen und Verbotsbefürworter als verschreckte Phobiker verunglimpfen. Also keine Argumente der Form: "Och, lasst sie doch demonstrieren. Meine Oma schwingt auch eine Fahne, wenn sie am ersten Mai bei den Sozis mitmarschiert." Und eine populäre Nazi-Demo ist auch niemals ein Sieg für die Demokratie, denn sie zeigt, dass Gruppen existieren, die der Demokratie gefährlichw werden können.


Also konsequent demokratisch fände ich, denen das Femonstrieren zu erlauben, aber dann selbst auf die Straße zu gehen und sie auszubuhen.

Aber das scheitert dann oft genug wieder am Leben selbst.

Ich halte beide Auffassungen für konsequent demokratisch. Nur je nach Situation ist die eine oder andere besser. In der Nachkriegsphase wäre eine konsequentere Entnazifizierung nötig gewesen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
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Beitrag(#517738) Verfasst am: 07.07.2006, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
In der Nachkriegsphase wäre eine konsequentere Entnazifizierung nötig gewesen.


Ja vielleicht. Oder besser gesagt: kommt drauf an was man drunter versteht.

Latent nazifiziert waren die Hoffnungs- und Zukunftsträger damals wohl alle. eine bessere Welt hätte es geben können, wenn geeignete pädagogische Maßnahmen ergriffen worden wären.

Die waren damals aber weder bekannt noch auch nur im entferntesten praktikabel.
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
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Beitrag(#517775) Verfasst am: 08.07.2006, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Schon wieder stelle ich mir die Frage, warum hier einige so selbstverständlich eine Gleichbehandlung fordern. Warum sollte man Ideologien gleich behandeln? Wäre es denn unzulässig, wenn man beschließen würde: "Wir akzeptieren christliche Symbole in der Schule, aber islamische nicht"? Warum muß man gleich behandeln, was nicht gleich ist?

Das Christentum ist das Christentum und der Islam ist der Islam!

Warum darf man nicht das eine akzeptieren, aber das andere nicht? Steht das so im Grundgesetz? Ich glaube kaum, dass sich das so auslegen läßt. Im GG ist auch ganz allgemein von weltanschaulichen Bekenntnissen die Rede. Wäre es denn eurer Meinung nach in Ordnung, wenn ein Lehrer mit NPD - Symbolen (nehme ich immer gern als Beispiel, weil das bei den Linken die Stärkste Reaktion auslöst) in die Schule käme? Vielleicht gibt es ja in ostdeutschen Vorstädten Schulen, an denen auch das schon so weit akzeptiert würde, dass der "Schulfrieden" nicht in Gefahr wäre ...
Naja, aber bei Politik wird ja auch in der Regel nicht ein solcher Dummschwatz verbreitet, wie es bei den Religionen der Fall ist (alle politischen Überzeugungen sind gleichberechtigt)
Ein noch extremeres Beispiel wäre eine Hakenkreuz - Binde am Arm eines Lehrers ...
Wer würde da versuchen seine Persönlichkeitsrechte zu verteidigen?
Wieso also muß man gleich behandeln, was nicht gleich ist? Der Islam ist antidemokratisch, freiheitsfeindlich, und seine Symbole haben an Schulen nichts verloren!
Für Symbole des christentums -das ja von seinen Grundlagen her nicht viel Besser ist als der Islam- gilt das nur theoretisch, denn es gibt heute so gut wie kein echtes Christentum mehr.
Die christliche Hirnseuche wurde durch die Aufklärung abgeschwächt. Der Islam nicht.
Was nicht gleich ist, muß auch nicht gleich behandelt werden!
_________________
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#517783) Verfasst am: 08.07.2006, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Dragonfly, im Grundgesetz steht drin, dass alles, was nicht gegen die FDGO (1) verstößt gleichzubehandelnd ist.

Ich wundere mich auch, warum nur Nazis und Kommunisten deshalb rechtlich begrenzt werden.

Und ich bin ganz Deiner Meinung, dass auch der Islam verboten werden müßte, weil er eindeutig die FDGO beschädigen will.

Ich wundere mich aber vielmehr, warum Du das Christentum davon ausgenommen wissen willst. In einem Weltmeisterschaftshalbfinale um die Trophäe der Undemokratie und Menschenverachtung gegen jeden der drei anderen Gegner würde sich das Christentum sehr deutlich durchsetzten und garantiert Platz eins erlangen.

(1) FDGO: Freiheitlich-demokratische Grundordnung
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