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Kopftuch II
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#142356) Verfasst am: 26.06.2004, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

EU-Kommission will Kopftuch-Urteil prüfen


Zitat:
Bei der Generaldirektion Beschäftigung und Soziales bestehe die Sorge, dass die Anti-Kopftuch-Gesetze mehrerer Bundesländer mit dem EU-Diskriminierungsverbot unvereinbar sein könnten, sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Kultusministeriums.

Die Kommission habe um Auskunft über die Neuregelung des baden-württembergischen Schulgesetzes gebeten.

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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#143506) Verfasst am: 29.06.2004, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Europäischer Menschenrechtsgerichtshof bestätigt Koptuchverbot an türkischen Universitäten

Zitat:
Der Menschenrechtsgerichtshof schloss sich der Argumentation der Türkei an, wonach das Prinzip der Trennung von Staat und Religion zum Schutz der Demokratie notwendig sei. Dieser Grundsatz der Säkularität liege dem von den Universitäten angeordneten Verbot des Tragens religiöser Symbole zu Grunde, so die Straßburger Richter.

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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#153505) Verfasst am: 20.07.2004, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

CDU und FDP im Landtag NRW fordern ein generelles Kopftuchverbot für Lehrerinnen an öffentlichen Schulen. Koalition bleibt unentschlossen: SPD-Fraktion will nach der Sommerpause entscheiden

Zitat:
Für christliche Symbole allerdings sollen keinerlei Beschränkungen gelten - da die nord-rhein-westfälische Landesverfassung "eine Erziehung in der Tradition christlich-abendländischer Bildungs- und Kulturwerte" vorsehe, sei gerade keine Priviligierung des Christentums gegeben, so die krude Argumentation der Christdemokraten, in deren Fraktionssaal im Landtag ein demonstratives Kreuz prangt. Auch die Liberalen schlossen sich der Verbotsforderung der großen Oppositionspartei auf Landesebene an: "Das Kopftuch kann eine Wertanschauung symbolisieren, dass unserer Weltanschauung widerspricht", meint Jan Söffing, rechtspolitischer Sprecher der FDP. Außerdem widerspreche das Tragen des Kopftuchs dem Grundsatz der Gleichberechtigung von Mann und Frau.

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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#153511) Verfasst am: 20.07.2004, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

KOPFTUCHVERBOT
Bald auch in Berlin


Auch in Berlin sollen künftig in Schulen und Gerichtssälen, im Strafvollzug und bei der Polizei sichtbare religiöse Symbole verboten werden. Der Berliner Senat verabschiedete gestern einen entsprechenden Gesetzentwurf. Ähnliche Gesetze gelten bereits in Ba-Wü und Niedersachsen, in Hessen liegt ein Regierungsentwurf vor. (dpa)
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#157403) Verfasst am: 28.07.2004, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Am 2. August ab 14.45 Uhr bringt Phönix ein Sommersonderprogramm zum Kopftuchstreit.

Weitere Infos gibts hier:

http://www.phoenix.de/ereig/12358/index.html
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#188889) Verfasst am: 06.10.2004, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hessens Beamte ohne Kopftuch

Zitat:
CDU-Fraktionschef Franz-Josef Jung hingegen nennt das Kopftuch ein "aggressives Symbol", das "für Unfreiheit" stehe und der Verfassung widerspreche. Die Union will daher neue Passagen in das Beamtenrecht einfügen: "Beamte haben sich im Dienst politisch, weltanschaulich und religiös neutral zu verhalten." Vor allem dürften sie keine "Kleidungsstücke" und "Symbole" tragen, die "den politischen, religiösen oder weltanschaulichen Frieden gefährden".

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Union alle Religion gleich behandeln will. Vielmehr sei der "christlich und humanistisch geprägten Tradition des Landes Hessen angemessen Rechnung zu tragen", steht in dem Entwurf.

Und genau das unterscheidet ihn von dem bislang rigidesten Kopftuchverbot in Berlin. Zwar hat die Hauptstadt ein Gesetz beschlossen, dass das Kopftuch nicht nur aus der Schule, sondern auch aus Polizei und Justiz verbannt. Lediglich Kita-Erzieherinnen dürfen es weiterhin tragen. Anders als in Hessen aber verbietet Berlin sämtliche religiösen Symbole, die muslimischen ebenso wie die jüdischen und christlichen.

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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#188892) Verfasst am: 06.10.2004, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Schavan empört

Zitat:
Baden-Württembergs Kultusministerin Annette Schavan (CDU) ist empört über Pläne des Berliner Senats, religiöse Symbole aus dem öffentlichen Dienst zu verbannen. "Ich halte es für höchst problematisch, Religion privatisieren zu wollen, zumal zu den Grundlagen unserer Kultur auch die christlichen Wurzeln gehören."

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Sermon
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#189918) Verfasst am: 09.10.2004, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Muslimische Lehrerin beendet Kopftuchstreit

Damit wird wieder einmal eine verfassungsrechtlich hochgespielte Frage nicht letztinstanzlich verfasssungsrechtlich geklaert. Der Streit wurde im uebrigen von Kultusministerin Schavan (Zentralkomittee der Katholiken) entfacht und nicht - wie der SPIEGEL schreibt - von Frau Ludin. Schavan - die Kreuze per Gesetz privilegiert hat - triumphierte auch bereits spekulativ: "Frau Ludin hat nun offenbar eingesehen, dass eine Verfassungsbeschwerde keinen Sinn haben würde" - womit Schavan interessegeleitet eine Erfolglosigkeit unterstellt und diese als Resultat auch noch mit verfassungsrechtlicher Sinnlosigkeit schlicht verwechselt.

Die jetztige Erklaerung von Ludin: "Das Kopftuch trage ich ausschließlich aus religiösen und keineswegs aus politischen oder anderen Gründen. Verschiedene Medien sowie manche politischen Kreise haben meine Absicht, die meinem Beschreiten des Rechtswegs zu Grunde liegt, politisiert." ist angesichts des vorangegangenen jahrelangen hochpolitischen Rechtsstreites geradezu grotesk naiv und extrem unglaubwuerdig.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#189957) Verfasst am: 09.10.2004, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Schavan empört

Zitat:
Baden-Württembergs Kultusministerin Annette Schavan (CDU) ist empört über Pläne des Berliner Senats, religiöse Symbole aus dem öffentlichen Dienst zu verbannen. "Ich halte es für höchst problematisch, Religion privatisieren zu wollen, zumal zu den Grundlagen unserer Kultur auch die christlichen Wurzeln gehören."


Blablabla, immer dasselbe. Religiöse Symbole aus dem öffentlichen Gebäuden, aber bitte nicht unsere schönen Kreuze...
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#190100) Verfasst am: 09.10.2004, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Laut Bundesverwaltungsgericht müssen auch Nonnen in Baden-Württemberg zukünftig ihre Kopfbedeckung ablegen, bevor sie das Klassenzimmer betreten.

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,322384,00.html
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44173

Beitrag(#190101) Verfasst am: 09.10.2004, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Laut Bundesverwaltungsgericht müssen auch Nonnen in Baden-Württemberg zukünftig ihre Kopfbedeckung ablegen, bevor sie das Klassenzimmer betreten.


So gehört sich das! Sehr glücklich
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#190105) Verfasst am: 09.10.2004, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Laut Bundesverwaltungsgericht müssen auch Nonnen in Baden-Württemberg zukünftig ihre Kopfbedeckung ablegen, bevor sie das Klassenzimmer betreten.


So gehört sich das! Sehr glücklich


Nein. Ich habe nichts einzuwenden gegen Nonnen, die ein Klassenzimmer mit Kopfbedeckung betreten. Das ist nicht das Problem, sondern das solche Frauen unterrichten; das ist das Problem, an dem sich rein gar nichts ändert, wenn sie ihre Kopfbedeckung abnehmen.

Und bei den Muslima ist es ganz genauso.
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Falameezar
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#190487) Verfasst am: 10.10.2004, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Laut Bundesverwaltungsgericht müssen auch Nonnen in Baden-Württemberg zukünftig ihre Kopfbedeckung ablegen, bevor sie das Klassenzimmer betreten.


So gehört sich das! Sehr glücklich


Nein. Ich habe nichts einzuwenden gegen Nonnen, die ein Klassenzimmer mit Kopfbedeckung betreten. Das ist nicht das Problem, sondern das solche Frauen unterrichten; das ist das Problem, an dem sich rein gar nichts ändert, wenn sie ihre Kopfbedeckung abnehmen.

Und bei den Muslima ist es ganz genauso.


GENAU! Und in Bayern dürfen solche Frauen (mit kirchlicher Lehrerlaubnis, auch ohne Kutte u. Kopftuch) sogar Ethik unterrichten, um so ihre Indoktrination (= Missionierung) weiter zu betreiben.
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Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#191865) Verfasst am: 12.10.2004, 08:10    Titel: Antworten mit Zitat

Unter dem Schleier des Kopftuchstreits…

… nun der Streit um das Habit der Nonnen: Wie eine Kultusministerin nun die Suppe auslöffeln muss, die sie sich mit ihrem juristischen Gutachter zusammen eingerührt hat



Zitat:
Nun müssten all jene, die glaubten, sie könnten zwischen christlichen und nicht-christlichen religiösen Symbolen im öffentlichen Raum schlau und zu ihren eigenen Gunsten unterscheiden, selber gen Karlsruhe ziehen. Mit anderen Worten: Die Stuttgarter Kultusministerin und ihr Rechtsberater Ferdinand Kirchhof müssen nun gegen die einzig plausible (und die einzig zu erwartende) höchstrichterliche Auslegung ihres eigenen Gesetzes klagen. Das heißt, sie müssen nun die Suppe auslöffeln, die sie sich selber eingerührt haben.

Es folgt daraus, dass in der modernen, säkularen Gesellschaft die aktive Religionsfreiheit - im Rahmen der grundlegenden Verfassungstreue - nur eine gleichmäßige Religionsfreiheit aller Religionen sein kann. Es zeigt sich überdies, dass gerade die Vertreter der Kirchen entschieden selber alles tun müssen, um diese Einsicht zu bekräftigen, anstatt irrig weiterhin zu glauben, sie könnten für sich selber etwas exklusiv bewahren, was sie anderen nicht genau so gut einzuräumen bereit sind.

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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#192244) Verfasst am: 12.10.2004, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht ohne meine Kutte

Ich hatte in der Grundschule damals auch Seelsorgeunterricht bei einer Nonne. Jetzt wird mir nur schlecht bei dem Gedanken Erbrechen
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#196507) Verfasst am: 20.10.2004, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Unterricht ohne Haube. Der Kopftuch-Streit geht in die nächste Runde - damit könnten auch lehrende Nonnen Opfer des baden-württembergischen Verbotsgesetzes werden.

Zitat:
Sollten Schavans Beamte darauf bestehen, dass Doris G. ihr Kopftuch abnimmt, könnten auch lehrende Nonnen ein Problem bekommen. Denn dann, so der Freiburger Staatsrechtler und Ex-Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde, könne Doris G. "einwenden, dies sei eine unzulässige Diskriminierung", die das Gleichheitsgebot des Grundgesetzes verletze.

Schavan wäre in der Zwickmühle: Entweder geht sie auch gegen die Nonnen vor - oder sie lässt das Verdikt gegen Doris G. fallen.

Verzweifelt sucht die Ministerin nach Argumenten, die einseitige Praxis zu retten - und richtet damit weiteren Flurschaden an. Die Behauptung, der Nonnenhabit falle als "Berufstracht" nicht unter das Verbot religiös motivierter Kleidung, empört die Gottesfrauen. Äbtissin Hein fühlt sich durch solch eine Verkürzung beleidigt. Der Habit sei "ein Zeichen der Religiosität und der Beziehung zu Gott", findet auch die Vorsitzende der Vereinigung der Ordensoberinnen in Deutschland, Aloisia Höing. Um ihre katholische Klientel zu befrieden, lenkte Schavan vergangene Woche ein: Ob die Ordenstracht nur ein Berufskleid oder ein religiöses Zeichen sei, spiele "keine Rolle". Sie verbiete das Kopftuch wegen seiner "politischen Mehrdeutigkeit", und die sei dem Habit nicht zu unterstellen.

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
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Beitrag(#197082) Verfasst am: 20.10.2004, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Unterricht ohne Haube. Der Kopftuch-Streit geht in die nächste Runde - damit könnten auch lehrende Nonnen Opfer des baden-württembergischen Verbotsgesetzes werden.

Zitat:
Um ihre katholische Klientel zu befrieden, lenkte Schavan vergangene Woche ein: Ob die Ordenstracht nur ein Berufskleid oder ein religiöses Zeichen sei, spiele "keine Rolle". Sie verbiete das Kopftuch wegen seiner "politischen Mehrdeutigkeit", und die sei dem Habit nicht zu unterstellen.


Komische Begründung. Weil Muslima ein Kopftuch tragen können auch ohne politisch eindeutig gebunden zu sein, der Nonnenkopfbedeckung diese Mehrdeutigkeit aber fehlt, soll das Kopftuch verboten werden aber der Nonnenschleier erlaubt sein ? Am Kopf kratzen
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Sermon
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#197489) Verfasst am: 21.10.2004, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Das Verbot religiöser Symbole an Frankreichs Schulen beginnt zu greifen. Nun sind erstmals fünf muslimische Schülerinnen des Unterrichts verwiesen worden, weil sie sich weigerten, ihr Kopftuch abzulegen. Unterdessen klagen Sikhs gegen die brisante Vorschrift, die auch Turbane erfasst.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#251842) Verfasst am: 29.01.2005, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Erweitertes Kopftuchgesetz verabschiedet


Als sechstes Bundesland hat Berlin heute ein erweitertes Kopftuchgesetz verabschiedet. Im Gegensatz zu den Unions-regierten Ländern verbietet Berlin künftig nicht nur das Tragen eines Kopftuches, sondern aller demonstrativen religiösen Symbole in "Kernbereichen" des öffentlichen Dienstes.

http://www.tagesspiegel.de/tso/aktuell/artikel.asp?TextID=46080
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#266810) Verfasst am: 24.02.2005, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Abgeordnete im Europaparlament haben am Mittwoch einen Antrag gegen das Verbot des Kopftuches in mehreren europäischen Ländern eingebracht. Das Recht muslimischer Frauen zum Tragen des Kopftuches müsse überall in Europa gewahrt bleiben, forderten die Parlamentarier verschiedener Fraktionen.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#269355) Verfasst am: 02.03.2005, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Britische Schüler tragen normalerweise Schuluniform. Das kann gegen die Menschenrechte verstoßen, entschieden Richter im Fall von Shabina Begum, 16. Die Schülerin kämpft für das Recht, mit einem Umhang ihren Körper bis auf Hände und Gesicht ganz zu bedecken. Ihre Anwältin: Cherie Blair, die Frau des Premierministers.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Wohnort: Wien

Beitrag(#274133) Verfasst am: 14.03.2005, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Prokop nun "absolut nicht für ein Kopftuchverbot"
Zitat:

Prokop hatte sich vor einigen Tagen noch für ein Kopftuchverbot für moslemische Lehrerinnen an österreichischen Schulen ausgesprochen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft war empört. Nun dürften die Differenzen ausgeräumt sein, beide Seiten hätten die in Österreich übliche Dialogkultur betont, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#274135) Verfasst am: 14.03.2005, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Vor einiger Zeit rekämpften sich britische Musliminen das Recht verschleierte Passfotos haben zu dürfen. Selbst Saudi-Arabien erlaubt derartig hirnverbranntes nicht mehr:

[url=http://diestandard.at/?url=/?id=1981774]
Riad/Kairo - Saudiarabiens Frauen müssen demnächst erstmals ihre Schleier abnehmen, um sich für den Personalausweis fotografieren zu lassen.[/url]
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#290596) Verfasst am: 30.04.2005, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Die Reaktion der Regierung Chiracs auf dem Tod des alten Papst macht deutlich, dass es ihr bei dem Kopftuch-Verbot nicht um die Säkularisierung und die Rechte der Frauen ging, sondern nur um eine rassistische Kampagne:
Zitat:
Aber das war letztes Jahr, und es ging um Muslime. Als nun seine römisch-katholische Heiligkeit, Papst Johannes Paul II., Anfang des Monats verschied, ergriffen Präsident Chirac und sein Premierminister Jean-Pierre Raffarin die Gelegenheit, den Leichnam mit republikanischem Wasser zu segnen.
[...]
Es gab keinen Versuch, diesen Kniefall vor der Kirche mit dem vorangegangenen Kreuzzug für den "Säkularismus“ in Übereinstimmung zu bringen. Warum auch, wusste doch jedermann „mit Rang und Namen“, wie unaufrichtig die gestrigen Proklamationen zur Verteidigung des Säkularismus waren. Schon vor dem Ableben des Papstes hatten führende Persönlichkeiten der Regierung und aus ihrem Umkreis ihren katholischen Glauben penetrant zur Schau gestellt. Ex-Finanzminister Nicolas Sarkozy schlug zum Beispiel bei einem öffentlichen Stapellauf demonstrativ das Kreuz.
[...]
Es gab Proteste, die auf den schreienden Widerspruch zwischen der Glorifizierung des Papstes und dem Verbot des muslimischen Schleiers hinwiesen.

So gab die FCPE, eine der beiden großen Elternvertretungen, am 4. April eine Erklärung heraus, in der es hieß: "Ein Jahr nach der Verkündung des Gesetzes vom März 2004 gegen das Tragen von religiösen Zeichen in Grund- und weiterführenden Schulen sind säkulare Aktivisten erschüttert über die - oftmals ganz ungehörige - Medienflut, besonders in den staatlichen Sendern, die dem Tod des Papstes vorherging und ihn begleitete. Was bedeutet die außergewöhnliche Halbmastbeflaggung der Schulen? Wie sollen die jungen Menschen diesen doppelbödigen Säkularismus verstehen, der das Tragen des Schleiers verbietet, aber politische und mediale Exzesse im Zusammenhang mit des Tod des Papstes gutheißt?"

Die Zeitschrift der größten Gewerkschaft der Gymnasiallehrer, der SNES, fragte: "Wenn die Regierung ein Jahr nach Verabschiedung des Gesetzes, das Schülern das Tragen religiöser Zeichen verbietet, die Gymnasien und anderen Schulen anweist, die Flaggen auf Halbmast zu setzen, kann man diese Bevorzugung einer Religion nur als Provokation verstehen."

Die Fernseh- und Radiosender erhielten jede Menge Zuschriften, die den Umfang und die Ausrichtung ihrer Berichterstattung kritisierten. Die Tageszeitung Libération berichtete von "einer Flut von Beschwerdebriefen und -emails".

Wenn das Verbot des Schleiers also nicht durch säkulare Prinzipien motiviert war, was war dann sein wirkliches Ziel? Es war ein diskriminierender Angriff auf die ärmsten und unterdrücktesten Teile der französischen Gesellschaft. Die gesamte Kampagne für das Gesetz war eine Ablenkung von der immer schärferen sozialen Krise in Frankreich, dessen arbeitende Bevölkerung mit Massenarbeitslosigkeit, sinkendem Lebensstandard und einem Angriff der Regierung auf den Sozialstaat konfrontiert ist.

aus Das offizielle Frankreich betrauert den Papst und verbietet den Schleier
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Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!

The only general I like is called strike
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Beitrag(#296305) Verfasst am: 20.05.2005, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer Gericht erlaubt muslimischer Referendarin, das Fach "Biblische Geschichte" zu unterrichten. Obwohl SPD und CDU in dem Stadtstaat ein Kopftuchverbot befürworten, konnten sich die beiden Koalitionspartner bislang nicht auf ein Gesetz einigen
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Beitrag(#307089) Verfasst am: 21.06.2005, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen an Schulen des Landes Bremen haben acht evangelikal orientierte Pastoren der Bremischen Evangelischen Kirche gefordert.

Zitat:
Die Pastoren, die in der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Kirche (AMK) zusammenarbeiten, appellieren zugleich an die Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft, sich gegen ein generelles Verbot religiöser Symbole an Schulen einzusetzen, wie es große Teile der SPD fordern. „Es sollte unstrittig sein, daß in unserem Land, das auf den Werten des Christentums basiert, christliche Symbole nicht in bestimmten öffentlichen Bereichen verboten werden“, so die Theologen.


Zitat:
Die Pastoren rufen die Abgeordneten in der Erklärung auf: „Vergessen Sie nicht, daß der christliche Glaube die geistige Grundlage unserer freiheitlichen Grundordnung ist!“ Das christliche Menschenbild habe Kultur, Gesetze, die Gleichheit aller Menschen und die Gleichberechtigung von Mann und Frau begründet.

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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
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Beitrag(#307095) Verfasst am: 21.06.2005, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Soll ich lachen oder heulen?
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#411886) Verfasst am: 01.02.2006, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt gibt es auch in Schleswig-Holstein, nach Angaben des NDR-Regionalmagazins, einen Kopftuchstreit. In einer Realschule im Kreis Rendsburg-Eckernförde soll demnächst eine kopftuchtragende Muslimin als Referendarin ange- bzw. eingestellt werden.

Die Landesregierung lehnt das Ansinnen der Frau, auch im Unterricht das Kopftuch zu tragen, strikt ab - mit der Begründung der öffentlichen Bildungseinrichtung Schule und das der Staat zur weltanschaulichen und religiösen Neutralität verpflichtet sei, so Bildungsministerin Erdsiek-Rave.
Man darf gespannt sein, ob die Ministerin diesen Anspruch auch gegenüber den Kirchen und dem Religionsunterricht einbringt. Mit den Augen rollen
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"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Beitrag(#412643) Verfasst am: 03.02.2006, 05:43    Titel: Antworten mit Zitat

Endlose Kopftuch-Debatte in NRW
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Beitrag(#517466) Verfasst am: 07.07.2006, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Lehrerin siegt im Kopftuchstreit
Gericht mahnt Gleichbehandlung mit Ordensschwestern an - Schlappe für baden-württembergische Landesregierung

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