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Immer mehr Verbrechen durch Migranten in Berlin
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#682428) Verfasst am: 14.03.2007, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

wenn sie noch (!, man beachte die prophetischen fähigkeiten der "experten") nicht kriminell sind, bedürfen sie erziehung durch kompetente erzieher.
lebenspraktische fertigkeiten können bspw. in jugendwohngruppen durch toughe und erfahrene sowie älteren erziehern (ab mind 35 jahren, wegen rrespeckt digga!)) vermittelt werden. es ist notwendig, dass eine vertrauensbasis besteht, die partizipation aber auch konsequenzen bei nichteinhalten von abmachungen beinhalten.


wird das so gemacht, ja? gibt es Zahlen darüber? klingt sehr vernünftig auf jeden Fall


es gab solche WG's in hamburg. da diese natürlich recht kostenintesiv sind, wurden unter schwarz schill gelder gestrichen und dafür repressive maßnahmen wie das geschlossene heim in der feuerbergstr. eröffnet.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
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Wohnort: Mannheim

Beitrag(#682436) Verfasst am: 14.03.2007, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
http://www.focus.de/panorama/welt/gewaltbereitschaft_aid_50645.html

Die hälfte der Intensivtäter haben Migrationshintergrund.


migrationshintergrund haben in deutschland ungefähr 20%, wenn ich das richtig in erinnerung habe. in den jüngeren und ärmeren schichten ist der anteil entsprechend höher, deshalb ist es im grunde keine nachricht.


reg dich ab, haben wir weiter oben mit thao schon durchgekaut, darum geht es gerade nicht.


ach was,
die vom rechten rand bringen solche zahlen so oft, dass man gar nicht oft genug darauf hinweisen kann, was das für ein blödsinn ist.


sagens wir mal so: es ändert nichts an den Tatsachen, auch wenn die Ursachen hierfür zu kurz kommen (nicht benannt werden) und die Gleichung Ausländer=Kriminelle natürlich hirnrissig ist.
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#682444) Verfasst am: 14.03.2007, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

wenn sie noch (!, man beachte die prophetischen fähigkeiten der "experten") nicht kriminell sind, bedürfen sie erziehung durch kompetente erzieher.
lebenspraktische fertigkeiten können bspw. in jugendwohngruppen durch toughe und erfahrene sowie älteren erziehern (ab mind 35 jahren, wegen rrespeckt digga!)) vermittelt werden. es ist notwendig, dass eine vertrauensbasis besteht, die partizipation aber auch konsequenzen bei nichteinhalten von abmachungen beinhalten.


wird das so gemacht, ja? gibt es Zahlen darüber? klingt sehr vernünftig auf jeden Fall


es gab solche WG's in hamburg. da diese natürlich recht kostenintesiv sind, wurden unter schwarz schill gelder gestrichen und dafür repressive maßnahmen wie das geschlossene heim in der feuerbergstr. eröffnet.


na ja, der Kostenfaktor spielt natürlich auch eine Rolle. Es gibt qualitative Sozialarbeit nicht zum Nulltarif und Refression ist eigentlich immer teurer als Prävention, aber man sollte irgendwo auch meßbare Ergebnisse präsentieren können. Schade eigentlich, wenn Initiatoren solcher Projekte den gesellschaftlichen Nutzen evident darstellen könnten, dann würde man denen auch nicht so schnell die Geldhähne zudrehen, denke ich.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#682457) Verfasst am: 14.03.2007, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

wenn sie noch (!, man beachte die prophetischen fähigkeiten der "experten") nicht kriminell sind, bedürfen sie erziehung durch kompetente erzieher.
lebenspraktische fertigkeiten können bspw. in jugendwohngruppen durch toughe und erfahrene sowie älteren erziehern (ab mind 35 jahren, wegen rrespeckt digga!)) vermittelt werden. es ist notwendig, dass eine vertrauensbasis besteht, die partizipation aber auch konsequenzen bei nichteinhalten von abmachungen beinhalten.


wird das so gemacht, ja? gibt es Zahlen darüber? klingt sehr vernünftig auf jeden Fall


es gab solche WG's in hamburg. da diese natürlich recht kostenintesiv sind, wurden unter schwarz schill gelder gestrichen und dafür repressive maßnahmen wie das geschlossene heim in der feuerbergstr. eröffnet.


na ja, der Kostenfaktor spielt natürlich auch eine Rolle. Es gibt qualitative Sozialarbeit nicht zum Nulltarif und Refression ist eigentlich immer teurer als Prävention, aber man sollte irgendwo auch meßbare Ergebnisse präsentieren können. Schade eigentlich, wenn Initiatoren solcher Projekte den gesellschaftlichen Nutzen evident darstellen könnten, dann würde man denen auch nicht so schnell die Geldhähne zudrehen, denke ich.


das ist eins der grundprobleme in D.
lieber bei der prävention sparen und dann bei den folgen doppelt und dreifach draufzahlen.
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Queen of Las Vegas
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Beitrag(#682640) Verfasst am: 15.03.2007, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

wer ist politisch zuständig? Gibt es einen Zusamenhang zw. islamischer Erziehung (nicht-erziehung) und Gewaltbereitschaft?

FAZ-Link

Hab mal den Link wg Überlänge gekürzt.
zelig

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L.E.N.
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Beitrag(#682660) Verfasst am: 15.03.2007, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
wer ist politisch zuständig? Gibt es einen Zusamenhang zw. islamischer Erziehung (nicht-erziehung) und Gewaltbereitschaft?
FAZ-Link

Hab mal den Link wg Überlänge gekürzt.
zelig




was für eine frage: natürlich!
zuständig ist das jugendamt in zusammenarbeit mit der polizei.
neben den (wohl unvermeidlichen) negativen konsequenzen (wie sorgerechtsentzug und erziehung möglichst durch geschultes ethnisch gleiches personal) für diese sippen muss parallel immer die möglichkeit der eingliederung in die gesellschaft ermöglicht werden.

kurz: zuckerbrot und peitsche ohne kompromisse!

edit: dieser ghadban hat recht.
ich hab seit jeher gefordert koranschulen dichtzumachen.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
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Beitrag(#682790) Verfasst am: 15.03.2007, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:
Der CDU wird es eventuell nicht zu vermitteln sein, wieso "das deutsche Blut" verwässert werden soll. Ich könnte ja sarkastisch behaupten, daß dann die braune Tendenz schwächelt.


Das würde Armin Laschet, der Integrationsminister der CDU in NRW aber schroff zurückweisen, mit Recht. Er meint schließlich das jeder ausgestellte deutsche Pass an sich schon ein Integrationserfolg sei.
Aber nicht mal die Hardliner der CDU / CSU sprechen von "deutschem Blut". Das ist mittlerweile klar orientalische Denkweise - wie man das u.a. aus Palästina hört - wo sich die Hamas um das "Palästinänsiche Blut" Sorgen macht.


Nun, es mag sein, daß die Begriffe sich unterscheiden, doch inwiefern hat sich die gängige Praxis geändert ?
Es ist doch noch immer so, daß die Abstammung wesentlich wichtiger als das Induviduum selbst ist. Das "Blut" habe ich deswegen erwähnt, weil AFAIK die Grundlage des Gestezes im "Deutschen Gund und Bodengesetz" aus dem 3. Reich liegt. Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.

Ja, leider ist die Sichtweise der orientalen Fanatiker und Hardliner auch verklärt.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#682802) Verfasst am: 15.03.2007, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:

Was aber nicht vergessen werden darf ist die Tatsache, daß wir von Jugendlichen (unter 21 jahre) reden. Eine Abschiebung jugendlicher Straftäter finde ich menschenverachtend.


Was ist denn daran menschenverachtend?
Dabei geht es doch nicht um einmaligen Zigarettenklau, sondern um mehrfach Vorbestrafte. Außerdem geht es dabei um die Rückführung in ihre Heimat in der sie frei leben können, nicht um Kerker bei Wasser und Brot.

Mal ehrlich, wenn jugendliche Migranten weder Polizei noch ältere Menschen, oder Frauen soweit achten wie es hier allgemein Sitte ist, warum sollte man die Jugendlichen dann nicht in die Gesellschaften (zurück-) schicken in denen sie ihre Moral- und Ethikvorstellungen verwirklicht sehen?
Es sollte doch klar sein wer hier wen verachtet und wer sich wo aufhält.

Wenn sie einen deutschen Pass haben dann wäre ich sehr für eine etwas längere Ausweisung auf Probe das sie die Erfahrung machen dürfen, das sie in einem islamischen Land sich eben auch nicht benehmen können wie es ihnen gerade passt. (Mal abgesehen von der Umsetzungsfähigkeit).
Vielleicht gäbe es dann den einen oder anderen Lernerfolg.


Nun, vielleicht haben wir hier unterschiedliche Menschenbilder.
Ich betrachte die Ursache der Handlungen von Jugendlichen (unter 21 Jahre) als sehr stark Umweltgebunden. Für mich handeln diese Jugendlichen nur so wie sie es kennen gelernt haben. Sie imitiieren und stellen wenig eigene Gedanken an.
Deswegen ist es IMO wesentlich gerechter, wenn man diesen Jugendlichen die Gelegenheit gibt was anderes (kennen) zu lernen.

Ausserdem geht die Aussage "in die Heimat zurück führen" am Thema vorbei, weil diese Jugendlichen ja nix anderes kennen als den Stadtteil in Berlin. Es wäre ja eine Bereicherung, wenn sie das Land der Eltern kennen würden, weil dort ist die Entwicklung wesentlich weiter als die gelebten Verhältnisse der Familien hier.

Weiterhin sollte nicht unerwähnt bleiben, daß die Chance für Veränderung des Verhaltens, und ich gehe davon aus, daß es unser beider Intention ist, wesentlich höhere Erfolgsquoten hat, wenn diese sich eben NICHT in das gewohnte Bild einrahmen. Eine Abschiebung dient nur der kurzfristigen Beseitigung des Symptoms. Die Ursache bleibt unverändert und die Symptome werden sich sehr schnell wieder einstellen.
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Jubin
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Beitrag(#682804) Verfasst am: 15.03.2007, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Aha. Wenn die Statistik ergibt, dass die Ausländerkriminalität, insbesondere die ausländischer Jugendlicher, uns über den Kopf wächst, dann erklären wir diese Vernbrecher einfach zu Deutschen, und schon ist das Problem Ausländerkriminalität Geschichte. Cool!


Bitte lesen:

Jubin hat folgendes geschrieben:
IMHO würde diese Praxis auch dazu beitragen die Anzahl der Straftaten durch diese Gruppe zu vermindern, doch darüber wird es gewiß viele verschiedene Meinungen geben.


Ich sagte nicht, daß es DIE ULTIMATIVE Lösung ist und bin noch immer der Ansicht, daß es hilfreich ist. Alles was zu einer stärkeren Separation dieses Milleus gegenüber der restlichen Gesellschaft führt fördert auch gleichzeitig das Problem der Intensivtäter.
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Jubin
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Beitrag(#682807) Verfasst am: 15.03.2007, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

@ L.E.N.

yep. IMHO wird in Deutscland zu vieles kurzfristig entschieden. Die Langzeitprognose des Politikers sind 4 Jahre. Doch daran ist das System Schuld, also nicht nur die Politiker selber sondern alle Wähler und Nicht-Wähler genauso.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#682912) Verfasst am: 15.03.2007, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
@ L.E.N.

yep. IMHO wird in Deutscland zu vieles kurzfristig entschieden. Die Langzeitprognose des Politikers sind 4 Jahre. Doch daran ist das System Schuld, also nicht nur die Politiker selber sondern alle Wähler und Nicht-Wähler genauso.


schuld ist die bequemlichkeit der leute.
frage: warum haben wir keine basisdemokratische regierung?
antwort: weil die leute mit dieser regierung zwar unzufrieden aber weitgehend einverstanden sind.
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Jubin
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Beitrag(#682939) Verfasst am: 15.03.2007, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Yep. Ich vertrete auch die Meinung, daß die Regierung eines Landes die beste Variante der machbaren Möglichkeiten ist.
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chiring
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Wohnort: Westfalen

Beitrag(#683463) Verfasst am: 16.03.2007, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:

Was aber nicht vergessen werden darf ist die Tatsache, daß wir von Jugendlichen (unter 21 jahre) reden. Eine Abschiebung jugendlicher Straftäter finde ich menschenverachtend.


Was ist denn daran menschenverachtend?
Dabei geht es doch nicht um einmaligen Zigarettenklau, sondern um mehrfach Vorbestrafte. Außerdem geht es dabei um die Rückführung in ihre Heimat in der sie frei leben können, nicht um Kerker bei Wasser und Brot.

Mal ehrlich, wenn jugendliche Migranten weder Polizei noch ältere Menschen, oder Frauen soweit achten wie es hier allgemein Sitte ist, warum sollte man die Jugendlichen dann nicht in die Gesellschaften (zurück-) schicken in denen sie ihre Moral- und Ethikvorstellungen verwirklicht sehen?
Es sollte doch klar sein wer hier wen verachtet und wer sich wo aufhält.

Wenn sie einen deutschen Pass haben dann wäre ich sehr für eine etwas längere Ausweisung auf Probe das sie die Erfahrung machen dürfen, das sie in einem islamischen Land sich eben auch nicht benehmen können wie es ihnen gerade passt. (Mal abgesehen von der Umsetzungsfähigkeit).
Vielleicht gäbe es dann den einen oder anderen Lernerfolg.



Ich betrachte die Ursache der Handlungen von Jugendlichen (unter 21 Jahre) als sehr stark Umweltgebunden. Für mich handeln diese Jugendlichen nur so wie sie es kennen gelernt haben. Sie imitiieren und stellen wenig eigene Gedanken an.
Deswegen ist es IMO wesentlich gerechter, wenn man diesen Jugendlichen die Gelegenheit gibt was anderes (kennen) zu lernen.


Genau: sie sollten kennenlernen wie es ist, wenn man sich in dem Umfeld aufhält, das sie für das bessere halten. Die Ursache für die jugendlichen Straftätersehe ich allerdings nicht Umwelt- sondern Sozialgebunden - wie im übrigen auch aus neuesten Studien hervorgeht. Nicht die deutsche Gesellschaft geht schlecht mit ihnen um, sondern die eigene Familie.
Zitat:

Ausserdem geht die Aussage "in die Heimat zurück führen" am Thema vorbei, weil diese Jugendlichen ja nix anderes kennen als den Stadtteil in Berlin.

Ich meinte damit "die Heimat die sie meinen", (die i.d.R. als die Heimat der Eltern identifiziert wird), nicht die Heimat die sie möglicherweise faktisch haben und als solche gar nicht wahrnehmen.
Zitat:

Es wäre ja eine Bereicherung, wenn sie das Land der Eltern kennen würden, weil dort ist die Entwicklung wesentlich weiter als die gelebten Verhältnisse der Familien hier.

Sag ich doch. Nicht unter einem Jahr.
Zitat:

Eine Abschiebung dient nur der kurzfristigen Beseitigung des Symptoms. Die Ursache bleibt unverändert und die Symptome werden sich sehr schnell wieder einstellen.


Das kann ich nicht nachvollziehen warum das so sein sollte. Im Gegenteil wäre eine - soweit nötig - endgültige Abschiebung auch eine endgültige Beseitigung des Problems - hierzulande. Ob das Problem mit den Straftätern in den jeweilligen Ländern weiterbesteht ist eine Frage die wiederum diese Länder lösen müssen.
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#683478) Verfasst am: 16.03.2007, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:
Der CDU wird es eventuell nicht zu vermitteln sein, wieso "das deutsche Blut" verwässert werden soll. Ich könnte ja sarkastisch behaupten, daß dann die braune Tendenz schwächelt.


Das würde Armin Laschet, der Integrationsminister der CDU in NRW aber schroff zurückweisen, mit Recht. Er meint schließlich das jeder ausgestellte deutsche Pass an sich schon ein Integrationserfolg sei.
Aber nicht mal die Hardliner der CDU / CSU sprechen von "deutschem Blut". Das ist mittlerweile klar orientalische Denkweise - wie man das u.a. aus Palästina hört - wo sich die Hamas um das "Palästinänsiche Blut" Sorgen macht.


Nun, es mag sein, daß die Begriffe sich unterscheiden, doch inwiefern hat sich die gängige Praxis geändert ?
Es ist doch noch immer so, daß die Abstammung wesentlich wichtiger als das Induviduum selbst ist. Das "Blut" habe ich deswegen erwähnt, weil AFAIK die Grundlage des Gestezes im "Deutschen Gund und Bodengesetz" aus dem 3. Reich liegt. Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.

Ja, leider ist die Sichtweise der orientalen Fanatiker und Hardliner auch verklärt.


Wieso "auch"?
Die Radikalität der Palästinenser (u.a.) wirst Du wohl kaum mit der Politik in Deutschland vergleichen wollen.
Meinst Du die Gesetzesgrundlage die definiert wer ein Deuscher ist? Die ist wesentlich älter als 1933, aber die hat, wenn man Leuten wie Laschet und inhaltlichen Freunden folgen will, keinerlei Bedeutung mehr. (Manche Leute denken ernsthaft das Deutschlands Geschichte gerade mal 100 Jahre alt ist.)

Aber warum sollte denn die Abstammung eigentlich kein Kriterium mehr sein? Weil wir uns in "einer Welt" befinden, es den II. Weltkrieg und den Holocaust gab? Den Kausalschluß kann ich nicht verstehen - zumal ihn alle anderen Länder weltweit auch nicht ziehen, sondern im Gegenteil sich auf ein jeweils eigenes Kulturerbe beziehen. Die Abstammungsgemeinschaft sollte sicher nicht das einzige Kriterium sein, aber ich würde gern einen ernsthaften Grund hören, warum man sie unbedingt verwerfen sollte.
Schon weil den Kausalschluß andere nicht ziehen, kann man auch die rechtlichen und kulturellen Grenzen und Eigendefinitionen nicht einfach aufgeben um möglicherweise (einseitig) eine "bessere Welt" zu schaffen. Das geht nur gemeinsam.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#683682) Verfasst am: 16.03.2007, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

chiring hat folgendes geschrieben:
Das kann ich nicht nachvollziehen warum das so sein sollte. Im Gegenteil wäre eine - soweit nötig - endgültige Abschiebung auch eine endgültige Beseitigung des Problems - hierzulande. Ob das Problem mit den Straftätern in den jeweilligen Ländern weiterbesteht ist eine Frage die wiederum diese Länder lösen müssen.


Ich sehe es deswegen als nur temporär, weil sich an der Grundsituation in Deutschland nichts ändert. Wenn du angenommen den Täter X aus Deutscland raus bringst und dafür sorgst, daß er nicht wieder kommen kann, dann magst du für eine kurze Zeit ruhe haben. Doch die Jugendlichen Y, Z und F die eine sehr ähnliche Vita wie X hatten werden seinen Platz einnehmen, da sich das Umfeld nicht gewandelt hat. Es ist halt kein Einzel-Phänomen und da bringt es gar nix einzelne Menschen aus dem System zu kicken. Wenn man was ändern will muss man dafür sorgen, daß das System sich ändert. Das bedeutet, daß die Jugendlichen andere Erfahrungen in der Familie machen sollten. Dazu ist aber z.B. notwenig, daß die Familien in die Gesellschaft integriert (nicht assimiliert!) werden. Erst dann kann Einfluß auf diese Familien genommen werden. Solange es so starke Parallel-Gesellschaften gibt wird es nicht machbar sein.

Ich meinte mit Umwelt auch die gesamte soziale Umgebung btw.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#683696) Verfasst am: 16.03.2007, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Chiring hat folgendes geschrieben:

Jubin hat folgendes geschrieben:

Ja, leider ist die Sichtweise der orientalen Fanatiker und Hardliner auch verklärt.


Wieso "auch"?
Die Radikalität der Palästinenser (u.a.) wirst Du wohl kaum mit der Politik in Deutschland vergleichen wollen.
Meinst Du die Gesetzesgrundlage die definiert wer ein Deuscher ist? Die ist wesentlich älter als 1933, aber die hat, wenn man Leuten wie Laschet und inhaltlichen Freunden folgen will, keinerlei Bedeutung mehr. (Manche Leute denken ernsthaft das Deutschlands Geschichte gerade mal 100 Jahre alt ist.)

Aber warum sollte denn die Abstammung eigentlich kein Kriterium mehr sein? Weil wir uns in "einer Welt" befinden, es den II. Weltkrieg und den Holocaust gab? Den Kausalschluß kann ich nicht verstehen - zumal ihn alle anderen Länder weltweit auch nicht ziehen, sondern im Gegenteil sich auf ein jeweils eigenes Kulturerbe beziehen. Die Abstammungsgemeinschaft sollte sicher nicht das einzige Kriterium sein, aber ich würde gern einen ernsthaften Grund hören, warum man sie unbedingt verwerfen sollte.
Schon weil den Kausalschluß andere nicht ziehen, kann man auch die rechtlichen und kulturellen Grenzen und Eigendefinitionen nicht einfach aufgeben um möglicherweise (einseitig) eine "bessere Welt" zu schaffen. Das geht nur gemeinsam.


Nein, ich vergleiche nicht das derzeitige deutsche System mit dem derzeitigen System der Palästinenser. Meine Aussage hier ist, daß die Radikalität generell das Hirn vernebelt bzw. darauf angewiesen ist. Egal aus welcher Ecke das kommt.

Ich stimme dir zu, daß die Staatsangehörigkeit auch eine Identifikation mit der Kultur beinhalten sollte. Ich habe aber ein Problem damit, wenn man meint, daß Menschen die von einer bestimmten Abstammung sind besser dazu geeignet sind sich mit dieser Kultur auseinander zu setzen als andere. Die Frage die sich hier also stellt ist, in welchem Ausmaß die Abstammung, ich meine hiermit die genetische Austattung eines Menschen, darüber Auskunft geben kann, ob jemand mit der Kultur vertraurt ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand der sein gesamte Leben in Deutschland verbracht hat und nicht in einem Kerker eingesperrt oder im Gefägnis saß, also die gelegenheit hatte sich frei zu bewegen und mit der Öffentlichkeit auseinander zu setzen, keine Ahnung von der Kultur seines Landes hat.
Du magst jetzt sagen, daß die Türken doch gar nicht die Sprache richtig sprechen können und sich doch nur in ihren Kreisen bewegen. Ja, da widerspreche ich dir nicht.
Doch haben sie ihr gesamtes Leben in Berlin gelebt. Sie waren nicht in Tokio, Istanbul oder Derik (eine kleine Stadt in Süd-ostanatolien). Sie sind ein Teil der Menschen, die in Berlin leben. Auch wenn man ihr Verhalten nicht gut heissen mag gehören sie doch trotzdem zur Gesellschaft Berlins. Auch wenn die Art und Weise wie sie handeln nicht das ist was man sich unter berlin vorstelln mag, so gehören sie genauso zu Berlin wie alle anderen Berliner auch. Das zu verneinen würde bedeuten, daß man Menschen in Klassen einteilt. Welche die man haben möchte und mag und sie dazu zählt und welche die man nicht mag und daher nicht mitzählen will. Dieser Wunsch ist aber sehr naiv und unausgegoren. Würde z.B. ein Vermieter einer Immobilie wenn er gefragt würde, wieviele Menschen im Gebäude leben nur die erwähnen, die er mag oder die regelmäßig die Miete überweisen oder alle die Tatsächlich im Gebäude leben ?
(Bitte kein Umkehrschluss, daß alle Migranten keine Mieten zahlen würden oder so)

Aus diesen Gründen bin ich dafür den hier geborenen Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft zu geben.

Conclusio:
Kulturelle Orientierung und Kenntnis JA, deutsches Blut (im Sinne der engeren Abstammung) NEIN
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
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Beitrag(#683702) Verfasst am: 16.03.2007, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet, daß die Jugendlichen andere Erfahrungen in der Familie machen sollten.

Dazu hatte ich dich schon einmal gefragt, aber es kam keine genaue Antwort. Wie sehen diese Familien denn konkret aus, dass die Kinder zu Verbrechern werden? Bringe mir konkrete Fallbeispiele. Welche Jobs haben die Eltern, welche Einstellung zum Verbrechen usw.

Ich persönlich halte die unmittelbare Jugendkultur, wozu auch der heutige deutsche Hiphop zählt, für hundertmal ausschlaggebender, was Verbrecherkarrieren angeht.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Dazu ist aber z.B. notwenig, daß die Familien in die Gesellschaft integriert (nicht assimiliert!) werden. Erst dann kann Einfluß auf diese Familien genommen werden. Solange es so starke Parallel-Gesellschaften gibt wird es nicht machbar sein.

In der Frage der Integration der Parallelgesellschaft erklärtest du mir, dass orientalische Tänze oder ähnliches in der Stadthalle zugelassen werden müssten. Nun hier in Wien finden schon mal große türkische Hochzeiten in historischen Gebäuden statt. Und das soll was bringen?

Was Integration eigentlich bedeutet, ist mir daher nach wie vor zu schwammig. Da bevorzuge ich die Assimilation und die Ausländerkinder, mit denen ich aufwuchs, haben sich ohnehin praktisch von 60% bis 100% assimiliert, wobei die muslimisch-stämmigen eher sich am unteren Rand dieser Skala befanden. Ich beurteile diese Entwicklung positiv und die sollte man auf keinen Fall bremsen, sondern eher unterstützen.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#683703) Verfasst am: 16.03.2007, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

Ich fände es z.B. viel besser man statt einem Platten "Integrations-test" andere Methoden anwenden würde um sicherzustellen, daß sich Menschen nicht ausserhalb der Gesellschaft befinden. Andere Länder haben AFAIK z.B. ein Punktesystem, wo man eine Mindestzahl erreichen muss um aufgenommen zu werden.
So ein Punkte-System könnte z.B. folgende Aspekte beinhalten:

- Bekannte/Freunde mit deutscher Staatsangehörigkeit die angegeben werden können

- Abonnemment von deutschsprachigen Zeitschriften/Zeitungen

- Mitgliedschaft in Vereinen

- Soziales Engagement, z.B. im Rahmen der Wohlfahrt, Kultur oder dergleichen

- Nachweis (wobei ein Erwähnen dieser Veranstaltungen mit Zeitangabe und kurzer Beschreibung als Beweis ausreichen sollte) der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen (angemeldete Demonstationen, Landesgartenschau, Konzerte, ...)

- Mitgliedschaft in Gewerkschaften, Verbänden etc.

- Nachweis von Kino-/Theaterbesuch

- Bennennen und kurze Beschreibung von einigen Werken deutscher Autoren/Komponisten

....


Ein starrer Test ist IMO überhaupt nicht in der Lage zu zeigen wie stark eine Person tatsächlich in Interaktion mit der Gesellscahft getreten ist.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#683737) Verfasst am: 16.03.2007, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet, daß die Jugendlichen andere Erfahrungen in der Familie machen sollten.

Dazu hatte ich dich schon einmal gefragt, aber es kam keine genaue Antwort. Wie sehen diese Familien denn konkret aus, dass die Kinder zu Verbrechern werden? Bringe mir konkrete Fallbeispiele. Welche Jobs haben die Eltern, welche Einstellung zum Verbrechen usw.


Einige Aspekte, die immer wiede erwähnt werden sind z.B. die Gewaltbereitschaft in der Familie und das mangelnde Interesse der Eltern an ihren Kindern.

Ich erzähle mal etwas von dem was ich selbst erlebt und auch gesehen habe, vielleicht hilft es dir vorzustellen wie die familiären Verhältnisse manchmal sind:

Die Erziehung der ersten Kinder ist sehr streng. Diese Erziehung orientiert sich an die Erziehung der Eltern in der Türkei z.B.
Die Eltern geben vor, was das Kind zu machen hat. Das Kind hat kein Sprachrecht. Die Konsquenz von Ungehorsam ist körperliche Züchtigung oder andere körperliche Strafen. Die Eltern wollen das beste für das Kind, also wird es 100%-ig kontrolliert. Privatspähre ist unbekannt. Die Mutter hat zu wissen was das Kind jederzeit macht, egal wo. Freie Persönlichkeitsentfaltung unbekannt. Probleme und Konflikte werden durch Gewalt "gelöst".
Diese Erziehungsmethode ist von Anfang an mit Konflikten konfroniert. Die Eltern finden nicht die Umgebung um "die Kontrolle über das Kind" zu behalten. In der Türkei war es kein Problem die Tanten, Großeltern und Onkel dafür mit einzuspannen. Also sondern sich die Eltern von der "verdorbenen" Umgebung im Interesse des Kindes ab. Die Kinder sehen aber die Diskrepanz zwischen den Möglichkeiten der anderen Kinder und ihre eigene Befangenheit. Ca. mit 10 Jahren fängt die Rebellion an. Was schon bei einer "normalen" Pubertät nicht leicht ist wird durch die nicht aufgearbeiteten Unterschiede der Wertesysteme und Handlungsweisen der zwei Kultur-Systeme erheblich erschwert. Die pubärtierenden Kinder können sich weder lösen, das Umfeld ist ja unbekannt und auch gefährlich, noch sind sie mit den Positionen der Eltern einverstanden. Es beginnt die Resignation der Eltern. Diese verstehen ihr Kind nicht und sind auch nicht in der Lage sich den Konflikten zu stellen. Ein Minimal-Kompromiss wird zwischen den Eltern und dem Kind erreicht. Die Eltern lassen ihre Finger vom Kind und das Kind verhält sich im Beisein der Eltern so wie es die Eltern wünschen. Die Eltern lernen also, daß sie sich bei ihren Kindern nicht einmischen dürfen. Das setzen sie bei den Geschwistern um oder geben es entsprechend so in dem Milleau was sich mittlerweile aufgrund fehlernder Integration gebildet hat so weiter.
Kinder werden also "frei" erzogen. Die Definition der neuen Eltern von "Freiheit der Kinder" lautet, daß es ihnen Scheißegal ist was mit ihren Kindern passiert. Hauptsache sie wahren zuhause "die Ehre" und verhalten sich nicht so, daß sie "Schande über die Familie" bringen (das ist z.b. im Film "Gegen die Wand" sehr schön zu sehen in der Szene wo die Männer sich Puff-geschichte erzählen aber kein abfälliges Wort über die Ehefrau fallen darf). Was sie draussen machen ist egal, weil "die sind ja eh verdorben". Während die jugendlichen also zuhause noch nichtmal ein falsches Wort sagen dürfen ist es dem Vater egal, ob der Sohn einem anderen den Arm bricht und ihn ausraubt, solange es kein Türke ist.
Das Kind hat also NIE gelernt wie man Konflikte ohne Gewalt löst, es hat NIE gelernt, daß alle Menschen gleich sind, es hat einen Riesenhass auf seine Umwelt, weil es sie für die eigene beschissene Kindheit verantwortlich macht. Es bekam keine Aufmerksamkeit von seinen Eltern also sucht es sich "Respekt" von anderen (Die Methoden die dazu benutzt werden sind die, die die Kinder kennen). Er bekommt auch noch die legitimation der Eltern, weil "sie sind eh verdorben".


Wird es nun klarer?

Und btw. KEIN verbrechen wurde durch Musik selbst ausgelöst. Es sind vielmehr all die Sachen die bei der Erziehung falsch gelaufen sind, die dazu führen, daß die Menschen sich in so ein Milleu (Hip-Hop) rein setzen.


Sokrateer hat folgendes geschrieben:

In der Frage der Integration der Parallelgesellschaft erklärtest du mir, dass orientalische Tänze oder ähnliches in der Stadthalle zugelassen werden müssten. Nun hier in Wien finden schon mal große türkische Hochzeiten in historischen Gebäuden statt. Und das soll was bringen?

Was Integration eigentlich bedeutet, ist mir daher nach wie vor zu schwammig. Da bevorzuge ich die Assimilation und die Ausländerkinder, mit denen ich aufwuchs, haben sich ohnehin praktisch von 60% bis 100% assimiliert, wobei die muslimisch-stämmigen eher sich am unteren Rand dieser Skala befanden. Ich beurteile diese Entwicklung positiv und die sollte man auf keinen Fall bremsen, sondern eher unterstützen.


Integration klappt nur dann, wenn sich beide Seiten beeinflußen lassen.
Während Assimilation das Anpassen einer Seite an die andere ist, ohne daß sich die andere Seite bewegt (blödes Beispiel: Auto fährt gegen Baum, Auto passt sich der Form des Baumes an) ist Integration die Veränderung beider Seiten (blödes Beispiel: Auto fährt gegen LKW, Auto passt sich der Form des LKWs an, LKW verändert seine Form).
Wenn sich also manche Menschen dagegen sperren, daß z.B. andere Kuturveranstaltungen, und hier habe ich z.B. Tanz genommen, aufgeführt werden, und ich kenne leider einige wenige Fälle hierzu, oder wenn sich die Migranten nicht auf andere Lebensumstände und neue Kultur einlassen, dann klappt keine Integration.
Solange also jede Seite die andere verteufelt und per sé ablehnt, ist jede Liebesmühe umsonst.



Anderes Beispiel für Assimilation und Integration

Assimilation: Du bist jetzt in Deutschland, also darfst du nur deutsch reden, deutsche Kleidung tragen und keine türkische Musik hören und wenn du es doch tust, dann wirst du dafür bestraft. Sprichst du türkisch, dann wirst du blöd angeschaut und abgestempelt. Du erwähnst im Lebenslauf besser nicht, daß du die türkische Sprache sprechen kannst.
- Deutsche Kultur wird 100% gefordert und die andere Kultur wird mit Strafen geahndet.



Integration: Du bist jetzt in Deutschland, also musst du auch die deutsche Sprache lernen, damit du dich mit anderen austauschen kannst. Es ist egal welche Kleidung du trägst, weil gemäß deutschem Gesetz dir die Freiheit dazu gegeben wird. Wenn du türkische Musik hörst oder auch türkisch reden kannst, dann ist das toll, weil es Deutschland bereichert. Beherrschst du ausser Deutsch noch eine andere Sprache, so ist es ein Plust auf deinem Lebenslauf. Bewegst du dich ausserhalb des Gesetzes, dann wirst du bestraft.
- Deutsche Kultur wird gefordert, soweit wie es dafür notwendig ist, daß sich ein Individuum mit der Öffentlichkeit auseinander setzen kann. Die andere Kultur wird als Bereicherung wahrgenommen, ohne alles selbst nachzuahmen oder Unrecht zu tolerieren.
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Sokrateer
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Beitrag(#685296) Verfasst am: 18.03.2007, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
Ich erzähle mal etwas von dem was ich selbst erlebt und auch gesehen habe, vielleicht hilft es dir vorzustellen wie die familiären Verhältnisse manchmal sind:

Und bist du Verbrecher geworden? Sind deshalb Millionen von Muslimen in Europa dazu prädestiniert, Intensivtäter zu werden?

Jubin hat folgendes geschrieben:

Und btw. KEIN verbrechen wurde durch Musik selbst ausgelöst. Es sind vielmehr all die Sachen die bei der Erziehung falsch gelaufen sind, die dazu führen, daß die Menschen sich in so ein Milleu (Hip-Hop) rein setzen.

Hiphop-Texte sind Erziehung. Überhaupt ist bekannt, dass die Eltern einen geringeren Einfluss auf die Kinder haben, als das Umfeld. Hast du dir heutigen deutschen Immigranten-Rap schon mal angehört? Wir reden nicht von Ami-Rap, den die Kids eh nicht verstehen und der von einer fernen Welt berichtet.
Sorry, aber wenn Musik ganz offen Gewalt verherrlicht und Kriminalität als Lebensweise bewirbt, dann hat das IMHO mehr Einfluss, als alle indirekten Faktoren, die über die Erziehung der Eltern dazukommen.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Integration klappt nur dann, wenn sich beide Seiten beeinflußen lassen.

Hier in diesem Thread hattest du doch beteuert, dass sich die Einheimischen nicht ändern müssten.

Jubin hat folgendes geschrieben:
Wenn sich also manche Menschen dagegen sperren, daß z.B. andere Kuturveranstaltungen, und hier habe ich z.B. Tanz genommen, aufgeführt werden, und ich kenne leider einige wenige Fälle hierzu, oder wenn sich die Migranten nicht auf andere Lebensumstände und neue Kultur einlassen, dann klappt keine Integration.

Achso. Solange irgendwo einer sich über eine Veranstaltung beschwert, liegt die Schuld bei den Einheimischen. Sorry, aber das ist lächerlich. Erstens einmal beschwert sich immer jemand über Veranstaltungen. Stichwort Lärm, etc. Zweitens haben sich die anderen doch auch integriert.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Anderes Beispiel für Assimilation und Integration

Assimilation: Du bist jetzt in Deutschland, also darfst du nur deutsch reden, deutsche Kleidung tragen und keine türkische Musik hören und wenn du es doch tust, dann wirst du dafür bestraft.

Das stimmt überhaupt nicht. Assimilation hat nichts mit Zwang zu tun, sondern beschreibt eine Entwicklung, die mit Zwang eingefordert werden kann, oder auch freiwillig erfolgen kann.

Assimilation bedeutet, dass die Einwanderer volständig und praktisch nicht erkennbar in der Kultur aufgehen. Der berühmte Melting-Pot der USA ist nichts anderes als Assimilation und gerade die Deutschen haben sich dort perfekt von selbst assimiliert, denn die Deutschen stellen in den USA eigentlich die größte Ethnie dar. Aber das erkennt heute keiner. Verhalten, Essen, Sprache, Gewohnheiten, politische Einstellungen und dergleichen sind bei den dortigen Deutschstämmigen einfach normal amerikanisch.

Und eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man in ein Land, in das man aus freien Stücken zieht und in dem man sich niederlassen will, anpasst und man davon ausgeht, dass allerspätestens die Kindeskinder ununterscheidbar von den Einheimischen sein werden. Bei vorbildlichen Einwanderern ist das sogar schon in der ersten Generation der Fall. Wenn jemanden die Kultur eines Landes nicht annehmen will, dann soll er dort nicht hinziehen.

Zur Jugendarbeit:
Einige hatten hier ja mehr Geld für die Jugendarbeit gefordert. Darüber hatte ich schon vor einem Jahr einen Artikel der Welt gepostet, der mich erstaunt hat und der ein düsteres Bild zeigt.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Offene Jugendarbeit in Kreuzberg gescheitert - Pädagogen geben Kampf gegen Kriminalität und Drogen auf

Zitat:
Für seine Sozialeinrichtung zieht der engagierte Pädagoge Omid-Yazdani eine drastische Konsequenz aus den Zuständen. Er sperrt die Tür zu. Die offene Jugendarbeit, wo jeder zum Tischtennis, Fitneßtraining, Dart oder einfach nur zum Abhängen vorbeischauen konnte, wird eingestellt. "Die Pädagogen haben dabei keine Wirkung, wir sind nur Aufpasser", beschreibt der Leiter die Lage. Jetzt wollen er und sein Kollege die Gewalttätigen und Drogenabhängigen fernhalten, sagt der Betreuer und senkt die Stimme: "Man kann die nicht mehr ändern."
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Beitrag(#685439) Verfasst am: 18.03.2007, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

@Sokrateer:

zu solchen fällen kann man nur sagen: wenn pädagogen und auch das jugendamt unterfinanziert sind und allein gelassen werden, ist ein scheitern vorprogrammiert. die polizei wiederum ist häufig mti allzu "verständnisvollen" richtern gesegnet, die die verdächtigen vergleichsweise gut davonkommen lassen.
nicht nur die präventiven mittel, auch die mittel zur "re"sozialisierung im knast braucht höhere konzeptionelle und finanzielle unterstützung.
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Beitrag(#698133) Verfasst am: 04.04.2007, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:
Ich erzähle mal etwas von dem was ich selbst erlebt und auch gesehen habe, vielleicht hilft es dir vorzustellen wie die familiären Verhältnisse manchmal sind:

Und bist du Verbrecher geworden? Sind deshalb Millionen von Muslimen in Europa dazu prädestiniert, Intensivtäter zu werden?


Ja, ich hätte definitiv eine höhere Chance gehabt kriminell zu werden, wenn ich entsprechndes in der Kindheit erlebt hatte.
Es ist eine Tatsache, daß die Kinderstube ganz wesentlichen Einfluß darauf hat, was aus den Menschen wird. Da hilft deine Aussage "und bist DU es geworden" nicht weiter, da zum einen meine Situation wohl nicht so krass war wie es bei vielen anderen und auch weil Einzelbeobachtungen nicht dazu geeignet sind eine Tendenz zu widerlegen.

Jubin hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Und btw. KEIN verbrechen wurde durch Musik selbst ausgelöst. Es sind vielmehr all die Sachen die bei der Erziehung falsch gelaufen sind, die dazu führen, daß die Menschen sich in so ein Milleu (Hip-Hop) rein setzen.

Hiphop-Texte sind Erziehung. Überhaupt ist bekannt, dass die Eltern einen geringeren Einfluss auf die Kinder haben, als das Umfeld. Hast du dir heutigen deutschen Immigranten-Rap schon mal angehört? Wir reden nicht von Ami-Rap, den die Kids eh nicht verstehen und der von einer fernen Welt berichtet.
Sorry, aber wenn Musik ganz offen Gewalt verherrlicht und Kriminalität als Lebensweise bewirbt, dann hat das IMHO mehr Einfluss, als alle indirekten Faktoren, die über die Erziehung der Eltern dazukommen.


Was meinst du genau mit Umwelt ?
Die Eltern sind die ersten Bezugspersonen der Kinder. Die früh-kindliche und kindliche Orientierung erfolgt am Vorbild der Bezugspersonen. Erst einige Jahre später, spätestens ab der Pubertät, fängt die Orientierung an andere Vorbilder und die Dissoziation zu den vorherigen Bezugspersonen an. Das Kind ist darauf angewiesen sich von den Eltern zu distanzieren um den eigenen Charakter "zu erschaffen" bzw. diesen kennen zu lernen.
Da aber die früheren Erfahrungen eines Menschen deutlich mehr Einfluß auf das Verhalten haben als die späteren ist es doch völlig klar, daß Musik, die erst ab 10+ Jahren gehört wird doch nicht so eine Rolle hat.
Wenn Kinder also Gewaltverherrlichende Musik hören und dieser nachgeben, dann haben sie schon vorher eigene Erfahrungen mit Gewalt gemacht!


Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:

Integration klappt nur dann, wenn sich beide Seiten beeinflußen lassen.

Hier in diesem Thread hattest du doch beteuert, dass sich die Einheimischen nicht ändern müssten.

Jubin hat folgendes geschrieben:
Wenn sich also manche Menschen dagegen sperren, daß z.B. andere Kuturveranstaltungen, und hier habe ich z.B. Tanz genommen, aufgeführt werden, und ich kenne leider einige wenige Fälle hierzu, oder wenn sich die Migranten nicht auf andere Lebensumstände und neue Kultur einlassen, dann klappt keine Integration.

Achso. Solange irgendwo einer sich über eine Veranstaltung beschwert, liegt die Schuld bei den Einheimischen. Sorry, aber das ist lächerlich. Erstens einmal beschwert sich immer jemand über Veranstaltungen. Stichwort Lärm, etc. Zweitens haben sich die anderen doch auch integriert.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Anderes Beispiel für Assimilation und Integration

Assimilation: Du bist jetzt in Deutschland, also darfst du nur deutsch reden, deutsche Kleidung tragen und keine türkische Musik hören und wenn du es doch tust, dann wirst du dafür bestraft.

Das stimmt überhaupt nicht. Assimilation hat nichts mit Zwang zu tun, sondern beschreibt eine Entwicklung, die mit Zwang eingefordert werden kann, oder auch freiwillig erfolgen kann.

Assimilation bedeutet, dass die Einwanderer volständig und praktisch nicht erkennbar in der Kultur aufgehen.


Ich meinte hier mit Assimilation die Definition gemäß Gordon. Diese besagt, daß sich die Minderheit der Mehrheit anpasst, indem sie die eigenen Verhaltensweisen aufgibt und die anderen annimmt.
Du widersprichst dir im übrigen selbst:
Assimilation hat nichts mit Zwang zu tun, sondern beschreibt eine Entwicklung, die mit Zwang eingefordert werden kann, oder auch freiwillig erfolgen kann.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Der berühmte Melting-Pot der USA ist nichts anderes als Assimilation ...


Was in USA lief ist Integration. Den US-Bürgern erwuchsen keine Nachteile, wenn sie "another way of life" hatten, solange diese nicht gesetzeswidrig waren. Es ist z.B. noch immer ein Bonus eine Fremdsprache mehr zu sprechen. In Deutschland jedoch sollte man jedoch Türkisch auf seinem CV nicht vermerken in manchen Branchen!

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Und eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man in ein Land, in das man aus freien Stücken zieht und in dem man sich niederlassen will, anpasst und man davon ausgeht, dass allerspätestens die Kindeskinder ununterscheidbar von den Einheimischen sein werden. Bei vorbildlichen Einwanderern ist das sogar schon in der ersten Generation der Fall. Wenn jemanden die Kultur eines Landes nicht annehmen will, dann soll er dort nicht hinziehen.


Ja, ich stimme dir zu 95% zu. Die Menschen sollen sich in die Gesellschaft integrieren und in Interaktion damit treten. Ich halte es aber durchaus für eine Bereicherung, wenn die Kinder "unterscheidbar" sind, wobei ich hier NICHT negativ-auffallend meine sondern eher mit einem anderen Hintergrund/Aussehen. Sowas sehe ich als vorteilhaft für die gesamte Nation.

Und da sind wir uns dann doch einig, daß in Deutschland geborene Kinder, da sie ja in die Gesellschaft sollen, doch auch alle Rechte, sprich die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen sollten oder ?


Ich empfehle dir mal den Film Wut. Der zeigt recht schön einige Probleme der Integration in Deutschland.
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Sokrateer
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Beitrag(#698180) Verfasst am: 04.04.2007, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Jubin hat folgendes geschrieben:
Ich erzähle mal etwas von dem was ich selbst erlebt und auch gesehen habe, vielleicht hilft es dir vorzustellen wie die familiären Verhältnisse manchmal sind:

Und bist du Verbrecher geworden? Sind deshalb Millionen von Muslimen in Europa dazu prädestiniert, Intensivtäter zu werden?


Ja, ich hätte definitiv eine höhere Chance gehabt kriminell zu werden, wenn ich entsprechndes in der Kindheit erlebt hatte.
Es ist eine Tatsache, daß die Kinderstube ganz wesentlichen Einfluß darauf hat, was aus den Menschen wird. Da hilft deine Aussage "und bist DU es geworden" nicht weiter, da zum einen meine Situation wohl nicht so krass war wie es bei vielen anderen und auch weil Einzelbeobachtungen nicht dazu geeignet sind eine Tendenz zu widerlegen.

Die Betonung sollte hier auf "höhere Chance" liegen. Ich hatte auch aufgrund meiner Gene eine zigfach höhere Chance zum Gewaltverbrecher zu werden, als eine Frau. Es wäre absurd daraus ein besonderes Verständnis für männliche Verbrecher abzuleiten. Ausschlaggebend ist immer noch die persönliche und freie Entscheidung, Verbrechen zu begehen und solchen Entscheidungen begnet man seit jeher erfolgreich mit Strafandrohungen. Darüber hinaus kann man noch ein wenig social engineering betreiben, aber verantwortlich ist jeder Verbrecher für seine Taten schon selber.

Jubin hat folgendes geschrieben:
Was meinst du genau mit Umwelt ?

Freunde und ältere Vorbilder.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Da aber die früheren Erfahrungen eines Menschen deutlich mehr Einfluß auf das Verhalten haben als die späteren ist es doch völlig klar, daß Musik, die erst ab 10+ Jahren gehört wird doch nicht so eine Rolle hat.
Wenn Kinder also Gewaltverherrlichende Musik hören und dieser nachgeben, dann haben sie schon vorher eigene Erfahrungen mit Gewalt gemacht!

Gewalterfahrungen in der Familie ergeben auch hier nur eine höhere Wahrscheinlichkeit.

Die Kinder geben nicht der gewaltverherrlichenden Musik nach, sondern sie finden den darin angepriesenen Lebensstil toll und wollen diese Karriere einschlagen. So funktionierte das übrigens auch in den USA mit den Crack-Gangs. Da fuhren ältere Gängmitglieder im gemieteten Mercedes mit gefälschten Goldketten vor. Sie erweckten den Eindruck bei den Jungs, dass mit Drogendealen das große Geld zu machen wäre. Als Einstieg gaben sie den Jungs einen Packen Geld, den sie abzuzahlen hatten. Im Endeffekt lag der Stundenlohn der Crackdealer aber unterhalb des amerikanischen Mindesteinkommens. Bei McDonalds hätten sie mehr verdient und jährlich starben bis zu 10% der Straßendealer durch Angriffe von verfeindeten Gangs. Gewalterfahrungen duch Eltern haben mit all dem überhaupt nichts zu tun.

Diese Form der Jugendkriminalität ist in den USA zurückgegangen, weil sie sich einfach nicht auszahlt und sich das herumgesprochen hat. Geringer Lohn, hohes Risiko zu sterben, hohe Gefängnisstrafen.

Das Problem ist bei uns, dass die im HipHop angepriesene Form von Kriminalität wie Handy abziehen usw., sich eben sehr wohl lohnt bzw. kaum Konsequenzen hat.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Ich meinte hier mit Assimilation die Definition gemäß Gordon. Diese besagt, daß sich die Minderheit der Mehrheit anpasst, indem sie die eigenen Verhaltensweisen aufgibt und die anderen annimmt.

Genau das verstehe auch ich unter Assimilation. Hier steht nichts von Zwang.

Jubin hat folgendes geschrieben:
Du widersprichst dir im übrigen selbst:
Assimilation hat nichts mit Zwang zu tun, sondern beschreibt eine Entwicklung, die mit Zwang eingefordert werden kann, oder auch freiwillig erfolgen kann.

Hier gibt es keinerlei Widerspruch. Zum Vergleich: "Ehe hat nichts mit Zwang zu tun, sondern beschreibt eine Beziehung, die mit Zwang eingefordert werden, aber auch freiwillig eingegangen werden kann."

Jubin hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Der berühmte Melting-Pot der USA ist nichts anderes als Assimilation ...


Was in USA lief ist Integration. Den US-Bürgern erwuchsen keine Nachteile, wenn sie "another way of life" hatten, solange diese nicht gesetzeswidrig waren.

Das ist überhaupt nicht wahr. Ist dir der Ausdruck WASP ein Begriff? Die diversen weissen Einwanderungsgruppen wurden von den white anglo saxon protestants ausgeschlossen und durfen nicht in ihren Siedlungen wohnen. Iren waren als saufende Nichtsnutze verschrien, Italiener als heimtükische Mafiosi und Juden wurden massiv angefeindet, was natürlich auch tätliche Übergriffe beinhaltete. Noam Chomsky hat das in seiner Kindheit beispielsweise noch heftig erlebt.

Und dennoch haben sich viele - nicht alle - Gruppen völlig assmiliert. Nenne mal ein paar deutschstämmige Amerikaner. Wenn du dir aber eine Liste von berühmten German-Americans ansiehst, dann wirst du feststellen, dass du sicher viele kennen wirst, die du nicht einmal im Traum als Deutsche erkannt hättest. Das ist frewillige Assimilataion. Viele German-Americans haben sogar ihre Familiennamen geändert.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Es ist z.B. noch immer ein Bonus eine Fremdsprache mehr zu sprechen. In Deutschland jedoch sollte man jedoch Türkisch auf seinem CV nicht vermerken in manchen Branchen!

Wenn ich Türkisch sprechen könnte, könnte ich das sehr wohl ohne Nachteile irgendwo vermerken. Hier wird gegen Türken diskriminiert, nicht gegen die Sprache.

Und gerade in den USA ist eine Fremdsprache irrelevant. Kaum ein Amerikaner erlernt eine zweite Sprache, geschweige denn eine Dritte und es wird auch nicht von Arbeitgebern gefordert. Es ist ganz im Gegenteil in Europa so, dass auf Fremdsprachen und Auslandserfahrung Wert gelegt wird. Aber da ist es auch eine Frage des Marktes, welche Sprachen interessant sind. Türkisch steht auf der Nachfrageliste nicht weit vorne und für die paar Unternehmen, die das brauchen, gibt es ja genug Angebot.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Ja, ich stimme dir zu 95% zu. Die Menschen sollen sich in die Gesellschaft integrieren und in Interaktion damit treten. Ich halte es aber durchaus für eine Bereicherung, wenn die Kinder "unterscheidbar" sind, wobei ich hier NICHT negativ-auffallend meine sondern eher mit einem anderen Hintergrund/Aussehen. Sowas sehe ich als vorteilhaft für die gesamte Nation.

Ich bin für maximal mögliche Freiheit für alle Individuen. Jedes Kind kann man von jedem anderen Kind unterscheiden und jeder kann von mir aus je nach Wahl im Kimono oder mit Dreadlocks herumlaufen. Eine Unterscheidbarkeit von integrierten Kulturen hingegen bedeutet weniger gesamtgesellschaftliche Individualität und mehr Konformität innerhalb der jeweiligen Gruppe.

Jubin hat folgendes geschrieben:

Und da sind wir uns dann doch einig, daß in Deutschland geborene Kinder, da sie ja in die Gesellschaft sollen, doch auch alle Rechte, sprich die deutsche Staatsangehörigkeit bekommen sollten oder ?

Nein, sind wir nicht. Damit werden alle sinnvollen Einwanderungsregeln ausgehebelt. Es reicht dann einen illegalen Aufenthalt oder einen Asylantrag mit der Geburt eines Kindes zu timen und schon kann man die Eltern nicht mehr abschieben und die Staatsbürgerschaft ist langfristig gesichert. Und das ist keine Hypothese, sondern ein bekanntes Problem in den USA, Frankreich und anderen Ländern, die das so handhaben.

Weiters wäre es absurd z.b. die Kinder von echten Gastarbeitern oder Botschaftsangehörigen, die ja gar nicht langfristig bleiben wollen, automatisch irgendwelche Staatsbürgerschaften zuzusprechen, weil sie zufällig bei uns geboren wurden.

Aber ein Jugendlicher, der hier aufgewachsen ist, sollte klarerweise die Option auf eine Staatsbürgerschaft bekommen. Ob er die wahrnimmt oder nicht ist seine Sache, bzw. bei jüngeren die Sache der Eltern. Aber das ist ja ohnehin im Großen und Ganzen schon heute der Fall. Wenn Einwanderer der zweiten Generation keine österreichische oder deutsche Staatsbürgerschaft haben, dann liegt das daran, dass sie oder ihre Eltern keine Staatsbürgerschaft wollen. (In der Schweiz ist das anders...)
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Beitrag(#698843) Verfasst am: 05.04.2007, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist bei uns, dass die im HipHop angepriesene Form von Kriminalität wie Handy abziehen usw., sich eben sehr wohl lohnt bzw. kaum Konsequenzen hat.

Wie kommst Du darauf? Wen meinst Du überhaupt mit "uns"? Österreich, Wien? Hast Du irgendwie empirische Daten, die Deine Meinung unterstützen?

Ich frage deswegen, weil das nach meiner persönlichen Erfahrung nicht richtig ist. Im Gegenteil. Jedoch könnte es natürlich sein, dass die Zustände hier bei mir vor Ort sozusagen die Ausnahme sind und überall anderswo das Chaos herrscht. Daher meine Frage, ob es Belege für deine Behauptung gibt oder ob diese lediglich Deiner persönliche Einschätzung entspringt. Falls letzteres, nochmal die Frage: wie kommst Du darauf?
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Beitrag(#698856) Verfasst am: 05.04.2007, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist bei uns, dass die im HipHop angepriesene Form von Kriminalität wie Handy abziehen usw., sich eben sehr wohl lohnt bzw. kaum Konsequenzen hat.

Wie kommst Du darauf? Wen meinst Du überhaupt mit "uns"? Österreich, Wien? Hast Du irgendwie empirische Daten, die Deine Meinung unterstützen?

Ich frage deswegen, weil das nach meiner persönlichen Erfahrung nicht richtig ist. Im Gegenteil. Jedoch könnte es natürlich sein, dass die Zustände hier bei mir vor Ort sozusagen die Ausnahme sind und überall anderswo das Chaos herrscht. Daher meine Frage, ob es Belege für deine Behauptung gibt oder ob diese lediglich Deiner persönliche Einschätzung entspringt. Falls letzteres, nochmal die Frage: wie kommst Du darauf?

Für welche Behauptung willst du Belege? Dafür, dass Handy abziehen in der Rap-Musik angepriesen wird? Kann dir gerne ein paar Videos von Youtube verklinken, wenn du willst.

Dafür, dass es kaum Konsequenzen hat? Da brauchst du dir nur die Berichte und Statistiken über Intensivtäter ansehen, die unzählige Überfälle am Kerbholz haben und trotzdem frei rumlaufen.

Nimm ein anderes Beispiel her und zwar den des Fahrraddiebstahls. Fahrräder werden im eigentlich sicheren Wien andauernd und immer häufiger geklaut und die Polizei kann praktisch nichts dagegen ausrichten. Auch das ist eine Form von Kriminalität, die sich bezahlt macht.
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Beitrag(#698878) Verfasst am: 05.04.2007, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist bei uns, dass die im HipHop angepriesene Form von Kriminalität wie Handy abziehen usw., sich eben sehr wohl lohnt bzw. kaum Konsequenzen hat.

Wie kommst Du darauf? Wen meinst Du überhaupt mit "uns"? Österreich, Wien? Hast Du irgendwie empirische Daten, die Deine Meinung unterstützen?

Ich frage deswegen, weil das nach meiner persönlichen Erfahrung nicht richtig ist. Im Gegenteil. Jedoch könnte es natürlich sein, dass die Zustände hier bei mir vor Ort sozusagen die Ausnahme sind und überall anderswo das Chaos herrscht. Daher meine Frage, ob es Belege für deine Behauptung gibt oder ob diese lediglich Deiner persönliche Einschätzung entspringt. Falls letzteres, nochmal die Frage: wie kommst Du darauf?

Für welche Behauptung willst du Belege? Dafür, dass Handy abziehen in der Rap-Musik angepriesen wird? Kann dir gerne ein paar Videos von Youtube verklinken, wenn du willst.

Nein, das meine ich nicht.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass es kaum Konsequenzen hat? Da brauchst du dir nur die Berichte und Statistiken über Intensivtäter ansehen, die unzählige Überfälle am Kerbholz haben und trotzdem frei rumlaufen.

Ja, genau das meine ich. Wo finde ich diese Statistiken?

Ich meine keine allgemeine Statistiken über die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstahl, sondern über Abziehen und genauer noch über gefasste Täter, die trotzdem frei herumlaufen und keinerlei Sanktionen unterworfen waren (so habe ich Dich verstanden).
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Beitrag(#698887) Verfasst am: 05.04.2007, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass es kaum Konsequenzen hat? Da brauchst du dir nur die Berichte und Statistiken über Intensivtäter ansehen, die unzählige Überfälle am Kerbholz haben und trotzdem frei rumlaufen.

Ja, genau das meine ich. Wo finde ich diese Statistiken?

Ich meine keine allgemeine Statistiken über die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstahl, sondern über Abziehen und genauer noch über gefasste Täter, die trotzdem frei herumlaufen und keinerlei Sanktionen unterworfen waren (so habe ich Dich verstanden).

Sieh dir den ersten Artikel dieses Threads an.

Niemand kommt wegen einem Handy-Klau ins Gefängnis, wenn er das erste Mal deswegen erwischt wird. Aber warum akzeptierst du eigentlich das mit den Fahrrädern nicht? Ist doch egal, ob es um Fahrräder oder Handys geht. Mir ging es in der Diskussion mit Jubin einfach darum, aufzuzeigen, dass sich Kids fürs Verbrechen entscheiden, wenn sie glauben, dass dieses sich auszahlt. So einfach ist das. Im Falle des Crack-Dealens glaubten die schwarzen Jungs in den USA das fälschlicherweise. Im Falle des Fahrradklaus und meiner Meinung nach auch des Handyklaus stimmt es aber.

Man müsste also dafür sorgen, dass sich das nicht mehr lohnt und das dann den potentiellen Tätern auch klar machen.
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Beitrag(#698889) Verfasst am: 05.04.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass es kaum Konsequenzen hat? Da brauchst du dir nur die Berichte und Statistiken über Intensivtäter ansehen, die unzählige Überfälle am Kerbholz haben und trotzdem frei rumlaufen.

Ja, genau das meine ich. Wo finde ich diese Statistiken?

Ich meine keine allgemeine Statistiken über die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstahl, sondern über Abziehen und genauer noch über gefasste Täter, die trotzdem frei herumlaufen und keinerlei Sanktionen unterworfen waren (so habe ich Dich verstanden).

Sieh dir den ersten Artikel dieses Threads an.

Jo, habe ich. Und? Wo steht dort, dass es keine Sanktionen bei Abziehen (ist Raub) gäbe? Das immerhin ist Deine Behauptung.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Niemand kommt wegen einem Handy-Klau ins Gefängnis, wenn er das erste Mal deswegen erwischt wird.

Ja, das ist wohl so. Bedauerst Du das? Sollte es so sein? Oder was willst Du überhaupt sagen?

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aber warum akzeptierst du eigentlich das mit den Fahrrädern nicht? Ist doch egal, ob es um Fahrräder oder Handys geht.

Das eine ist Diebstahl, das andere ist Raub. Meiner bescheidenen Meinung nach ein kleiner aber feiner Unterschied. Diebstahl ist wesentlich schwerer aufzuklären als Raub.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Mir ging es in der Diskussion mit Jubin einfach darum, aufzuzeigen, dass sich Kids fürs Verbrechen entscheiden, wenn sie glauben, dass dieses sich auszahlt. So einfach ist das. Im Falle des Crack-Dealens glaubten die schwarzen Jungs in den USA das fälschlicherweise. Im Falle des Fahrradklaus und meiner Meinung nach auch des Handyklaus stimmt es aber.

Ja, aber Deine Meinung ist vollkommen uninteressant, solange Du das nicht belegen kannst.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Man müsste also dafür sorgen, dass sich das nicht mehr lohnt und das dann den potentiellen Tätern auch klar machen.

Der Beleg, mein Freund. Der Beleg fehlt, dass dies heute angeblich nicht passiert. Es ist nur Deine unerhebliche Meinung, dass dem so sei. Ich bin anderer Meinung, die allerdings wenigstens durch meine Erfahrung in meinem persönlichen Umfeld bestätigt wird, was aber, zugegebenermaßen, nicht unbedingt verallgemeinerbar sein muss. So Du also eine Statistik präsentieren kannst, die Deine Meinung wenigstens in Ansätzen untermauern könnte, würde es ein wenig helfen, dass ich Deine Meinung als relevanter als jetzt ansehen könnte.

Nochmal Deine Behauptung: es lohnt sich, bzw. hat kaum Konsequenzen, einen Raub durchzuführen. Belege dieses.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#698929) Verfasst am: 05.04.2007, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass es kaum Konsequenzen hat? Da brauchst du dir nur die Berichte und Statistiken über Intensivtäter ansehen, die unzählige Überfälle am Kerbholz haben und trotzdem frei rumlaufen.

Ja, genau das meine ich. Wo finde ich diese Statistiken?

Ich meine keine allgemeine Statistiken über die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstahl, sondern über Abziehen und genauer noch über gefasste Täter, die trotzdem frei herumlaufen und keinerlei Sanktionen unterworfen waren (so habe ich Dich verstanden).

Sieh dir den ersten Artikel dieses Threads an.

Jo, habe ich. Und? Wo steht dort, dass es keine Sanktionen bei Abziehen (ist Raub) gäbe? Das immerhin ist Deine Behauptung.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Niemand kommt wegen einem Handy-Klau ins Gefängnis, wenn er das erste Mal deswegen erwischt wird.

Ja, das ist wohl so. Bedauerst Du das? Sollte es so sein? Oder was willst Du überhaupt sagen?

Hier akzeptierst du also, dass es für das erste Mal keine Gefängnisstrafe gibt. Wo liegt nun dein Problem?

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Aber warum akzeptierst du eigentlich das mit den Fahrrädern nicht? Ist doch egal, ob es um Fahrräder oder Handys geht.

Das eine ist Diebstahl, das andere ist Raub. Meiner bescheidenen Meinung nach ein kleiner aber feiner Unterschied. Diebstahl ist wesentlich schwerer aufzuklären als Raub.

Und Crack-Dealen und Bandenkriege sind noch schlimmer und noch schlimmer ist Mord. Für meine Argumentation tut das alles aber eben nichts zur Sache. Verbrechen werden dann vermehrt ausgeführt, wenn diese lohnenswert erscheinen. Das ist meine Kernaussage.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Mir ging es in der Diskussion mit Jubin einfach darum, aufzuzeigen, dass sich Kids fürs Verbrechen entscheiden, wenn sie glauben, dass dieses sich auszahlt. So einfach ist das. Im Falle des Crack-Dealens glaubten die schwarzen Jungs in den USA das fälschlicherweise. Im Falle des Fahrradklaus und meiner Meinung nach auch des Handyklaus stimmt es aber.

Ja, aber Deine Meinung ist vollkommen uninteressant, solange Du das nicht belegen kannst.

Die Crack-Gangs, deren Rekrutierung, Gehaltsschemen und dergleichen werden im Buch Freakonomics beschrieben und diese Berichte basieren auf den Berichten eines Soziologen, der jahrelang mit so einer Gang lebte und von ihnen als Beobachter akzeptiert wurde.

Dass sich der Fahrradklau auszahlt, bestätigt mir jedesmal der jeweilige Polizist, der meine Diebstahlsanzeige "für die Statistik" aufnimmt aber mir gleich erklärt, dass ich mir keine Hoffnung machen solle.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Man müsste also dafür sorgen, dass sich das nicht mehr lohnt und das dann den potentiellen Tätern auch klar machen.

Der Beleg, mein Freund. Der Beleg fehlt, dass dies heute angeblich nicht passiert. Es ist nur Deine unerhebliche Meinung, dass dem so sei. Ich bin anderer Meinung, die allerdings wenigstens durch meine Erfahrung in meinem persönlichen Umfeld bestätigt wird, was aber, zugegebenermaßen, nicht unbedingt verallgemeinerbar sein muss. So Du also eine Statistik präsentieren kannst, die Deine Meinung wenigstens in Ansätzen untermauern könnte, dann würde es ein wenig helfen, dass ich Deine Meinung als relevanter als jetzt ansehen könnte.

Nochmal Deine Behauptung: es lohnt sich, bzw. hat kaum Konsequenzen, einen Raub durchzuführen. Belege dieses.

http://www.weisser-ring.at/MastertheseWagnerHerbert2006.pdf
Zitat:

Raubüberfälle auf Passanten: 1.641 Delikte, davon blieb es in 259 Fällen beim Versuch, die
Aufklärungsquote betrug 20,96 Prozent.

Das betrifft übrigens nur die Überfälle, die auch angezeigt wurden und nicht alle von der Polizei ermittelten Tatverdächtigen sind auch die Täter.

Aber wie schon erwähnt, ist die Frage, ob sie Handyklau nun tatsächlich lohnt, nicht zentral für meine Argumentation.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#698944) Verfasst am: 05.04.2007, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hier immerhin ein Ansatz einer Statistik


Zitat:
Jeder fünfte Verurteilte (144 800) wurde im Jahr 2003 zu Freiheits- oder Jugendstrafe verurteilt; in zwei Dritteln dieser Fälle (98 700) wurde die Strafe zunächst zur Bewährung ausgesetzt. Die quantitativ bedeutsamste Sanktion war wie in den Vorjahren die Geldstrafe, die gegen 507 100 Personen oder 69% aller Verurteilten verhängt wurde.

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