Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Und wie sähe es bei den Aufforderungen: "Sei mutig!", "Sei ehrlich!", "Sei Dir sicher!" usw. usf. aus? Bei all denen würde, wenn ich Dich richtig verstehe, angenommen, dass der Angesprochene, der sich ja ändern soll, eigentlich nicht mutig, nicht ehrlich, sich einer Sache nicht sicher sei, unterstellt ihm also irgendwelche Schwächen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Über die Frage, warum fast alle Sprachen hier 2 verschiedene Worte haben, hast Du noch nicht nachgedacht? |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Ich halte den Unterschied beider Formulierungen insoweit für irrelevant, dass der Imperativ "sei barmherzig" Unsinn ist NUR im Sinne einer berichtigten Formulierung "werde barmherzig" überhaupt Sinn macht. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ich unterstelle auch in solchen Fällen nicht notwendig eine Schwäche, wenn ich meine, dass der Imperativ von "sein" impliziert, dass der Inhalt der Aufforderung noch nicht gegeben ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ich habe nicht umsonst "im Imperativ" geschrieben. Das heißt: In anderen Modi tun sie das nicht. Ansonsten merke ich nur, dass du dich wieder weder mit meiner Argumentation befasst noch versuchst, deine Behauptung tatsächlich zu stützen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ich unterstelle auch in solchen Fällen nicht notwendig eine Schwäche, wenn ich meine, dass der Imperativ von "sein" impliziert, dass der Inhalt der Aufforderung noch nicht gegeben ist. Es kann auch einfach sein, dass die jeweilige Eigenschaft bisher einfach nicht gefordert wurde und deswegen nicht real vorhanden war: In einer Situation, in der keinerlei Gefahr vesteht, kann man nicht mutig sein - das ist aber auch keine Schwäche. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Nach der Logik wäre auch die Tatsache, dass der Satz "Morgen früh wird wieder die Sonne aufgehen" das selbe bedeutet wie "Morgen früh geht wieder die Sonne auf", ein Beweis dafür, dass es im Deutschen eigentlich gar kein Futur gibt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Also der Fehler besteht ja darin, dass man überhaupt versucht, eine Grenze zwischen der äußeren Handlung und der mit ihr korrespondierenden "inneren Einstellung" zu ziehen, während tatsächlich die "innere Einstellung" in diesem Kontext "nur" ein anderes Wort ist für die Konsistenz, mit der jemand auch ohne äußeren Zwang immer wieder bestimmten Handlungsweisen folgt. Jemandem, der immer wieder nach außen hin nicht-barmherzig handelt, wird man wohl kaum Barmherzigkeit als "innere Einstellung" zuschreiben (können). |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Du siehst also keinen Unterschied zwischen einem Auftrag ein Ziel zu erreichen und dem Auftrag einen Weg zu einzuschlagen der am selben Ziel orientiert ist. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Wenn einer den Bettlern Geld gibt, muss das kein Nachweis für eine bestimmte innere Einstellung sein. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Der Psycho wird letztere wohl auch eher daraus herleiten, dass der Proband grün als Lieblingsfarbe ankreuzt. (umgekehrt: grau -> schlägt seine Frau) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es ist eher so, dass ethisch falsches Handeln nicht dadurch ethisch richtig wird, dass man sich "auf dem richtigen Weg" befindet, was auch immer das heißen soll. (Soweit kommt's noch!) |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Nur ist nicht-barmherziges Handeln eben sehr wohl ein Nachweis davon, dass eben auch keine entsprechende Einstellung vorliegt. Und das zeigt bereits, dass sich die Einstellung nicht von der Handlung trennen lässt. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
einem Umkehrschluss demzufolge (als konkretisierte Version) einer, der Bettlern kein Geld gibt notwendigerweise unbarmherzig sei, kann ich mich leider auch nicht anschließen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Es gibt Ethiken, die (1) eher die Handlung als solche bewerten (Gebote + Werke), solche, die (2) eher die Intention bewerten (Gesinnngsethik), und sogar solche, die (3) auf die Konsequenzen schauen (Konsequentialismus). |
Sermon hat folgendes geschrieben: |
In der Atheist Alliance International - der einzige Dachverband, dem sich der IBKA (Betreiber des FGHs) angeschlossen hat - wird seit einigen Tagen intern heftig debattiert, ob Atheisten ein Symbol braeuchten und wie dieses dann ggf. aussehen koennte.
Ein Vorschlag ist hier zu begutachten. |
Sermon hat folgendes geschrieben: |
Ein Vorschlag ist hier zu begutachten. |
Wolf359 hat folgendes geschrieben: | ||
Dieses Symbol macht mich irgendwie geil. Gefällt mir. Allerdings ist der Beitrag schon 16 Jahre alt, ist das Symbol noch aktuell? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Es gibt sogar Ethiken, die sich gar nicht erst auf den Krampf einlassen, die verschiedenen Momente einer Handlung künstlich voneinander trennen zu wollen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, ist aber unlogisch. Denn entweder ist "barmherzig" nur etwas Äußerliches, das Handeln Betreffendes, dann ist es das sowohl bei "werden" als auch bei "sein". Oder es beschriebt auch eine innere Haltung, dann gilt auch das sowohl bei "werden" als auch bei "sein". Der Unterschied zwischen "innerlich" und "äußerlich" hängt also daran, wie man das Adjektiv versteht, und nicht am Verb. Und zum Verständnis des Adjektivs müsste man wohl ein ziemlich umfassendes Wörterbuch des Altgriechischen (genauer des Koine-Griechischen) konsultieren. Um es noch mal aufzudröseln: Der Imperativ "werde [Eigenschaft]" heißt ja: Verändere dich so, dass die Eigenschaft bei dir zutrifft. Das impliziert natürlich, dass das noch nicht der Fall ist. Der Imperativ "sei [Eigenschaft]" impliziert ebenfalls, dass die Eigenschaft noch nicht zutrifft, denn eine Aufforderung, dass man etwas sein soll, was man schon ist, ist sinnlos. Damit die Eigenschaft künftig zutreffen kann, muss die angesprochene Person sich also verändern (das ist hier impliziert).(...) |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||
Da m.W. altgriechisch als auch althebräisch nur 2 Zeitformen kennen # Vergangenheit # GegenZuwartkunft würde ich weniger von einer Fälschung sprechen. Beispiel "JHWH" kann übersetzt werden mit »Ich bin, der ich bin« als auch »Ich werde sein, der ich sein werde« Nach Hans Küng: „Ich bin da, als der ich da bin“ oder „Ich bin da, als der ich da sein werde.“ Deshalb, bei "seid" oder "werdet" von einer Fälschung zu reden würde ich nicht machen. Da würde ich schauen ob eine der beiden Übersetzungen nicht in die Agenda/Dogma des Übersetzers bzw dessen Auftraggeber passen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, insbesondere wenn man es aufgibt, Handlungen überhaupt bewerten zu wollen, wird derlei Trennschärfe unnötig. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es hat schon seinen Grund, dass ich hier auf die Konsistenz eines Verhaltens insistiere. Nur kann "Einstellung" eben letztlich gar nichts anderes heißen als die Konsistenz eines Verhaltens. Wenn man die Einstellung völlig vom Verhalten und Handeln entkoppeln wollte, würde sie dadurch augenblicklich ethisch irrelevant. Um das Handeln geht es ja gerade in der Ethik. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Jeder wird zustimmen, dass eine innere Einstellung sich irgendwann mal in äußeren Handlungen oder auch im Verschwinden psychosomatischer Beschwerden manifstieren muss um praktischen Wert zu besitzen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Aber wieso muss das unbedingt "ethisch relevant" sein? |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Aber wieso muss das unbedingt "ethisch relevant" sein? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Fragst du gerade, warum Handeln ethisch relevant ist? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein, warum die Einstellung ethisch relevant sein sollte. Also mit anderen Worten, VanHanegem schießt sich gerade selbst argumentativ in den Fuß. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
[...] habe ich mich gefragt, ob ihm das eristische Stellen von dummen Fragen so zur Gewohnheit geworden ist, dass er gar nicht mehr merkt, wie dumm die Fragen sind. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Wenn du dich daneben benimmst, ist es völlig egal, mit welcher inneren "Einstellung" du das machst. |
step hat folgendes geschrieben: |
denn sie sagen etwas aus über Verläßlichkeit, Wiederholungswahrscheinlichkeit usw. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Weil "Seid barmherzig" ein Satz der christlichen Ethik ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Fragst du gerade, warum Handeln ethisch relevant ist? |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||||
Verdrehung! |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||||
Du begründest Deine Behauptung mit der Behauptung. Sowas nennt man circular reasoning. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Du begründest Deine Behauptung mit der Behauptung. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
gegenüber einer Trollfrage das Offensichtliche feststellen |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das Adjektiv "barnherzig" beschreibt eine aufs menschliche Handeln bezogene Eigenschaft;
der Satz ist eine Aufforderung, es geht also darum, was man tun soll; |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
---> Es handelt sich um einen zenbtralen Satz der christlichen Ethik. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Jedes ethische Statement ist praktisch trivialerweise ein "Auftrag zur Selbsterziehung", ob nun mit 'sein' oder mit 'werden' formuliert. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
genau dieses in der Falschübersetzung "SEI barmherzig" |
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