Dr. Evil hat folgendes geschrieben: |
Anarchie. Keine Gesetze, keine Regeln, keine Zwänge = maximale Freiheit. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich bin nicht der Ansicht, dass die Bedürfnisse sich in einem solchen Pyramidenmodell hinreichend darstellen lassen, da eine ausreichende Gewährleistung der Grundbedürfnisse (erste zwei Stufen) bei gleichzeitigem Wegbruch der oberen Stufen dazu führen kann, dass Dinge wie Nahrhungsaufnahme oder Schlaf psychisch verweigert/unmöglich werden (Depression, Paranoia, Panikattacken, etc.). Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Noch schlimmer ist es sogar dann, wenn nur die unterste Stufe befriedigt wird und sogar die Sicherheit wegbricht. Das ist aber auch nur einer der möglichen Einwände. Auch die Reihenfolge der drei obersten Stufen kann man in Frage stellen. Insgesamt ignoriert das Pyramidenmodell völlig sämtliche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Bereichen. |
Baldur hat folgendes geschrieben: |
Aber mit dem Grundprinzp Maslows, dass zunächst grundlgende Voraussetzungen geschaffen sein (Bedürfnise befriedigt sein) müssen, um sich überhaupt Gedanken um die Befriedigung sekundärer Bedürnisse zu machen oder musischen Tätigkeiten nachzugehen, stimme ich überein. |
Baldur hat folgendes geschrieben: |
Wenn all mein Handeln nur darauf ausgerichtet ist, mir Nahrung zu beschaffen, oder soziale Anerkennung zu erfahren, oder eine Bindung zu einem anderen Menschen aufzubauen, dann bleibt nichts mehr für andere Dinge. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich stimme damit überein, dass das in vielen Fällen so sein mag. Verallgemeinerungsfähig ist diese Behauptung m.E. nicht. Das gilt wie gesagt allenfalls dann, wenn selbst die unterste Stufe völlig weggebrochen ist. Vielleicht aber sogar dann nur mit Einschränkungen.
Es ist aber kein Normalfall, dass all dein Handeln nur auf ein einziges Ziel ausgerichtet ist. Selbst dann nicht, wenn ein recht elementares Bedürfnis unbefriedigt ist. |
Baldur hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich regelmäßig dreimal täglich Stromstöße verabreicht bekomme, werde ich mir auch zwischen diesen aversiven Reizen überlegen, wie ich das verhindern oder vermeiden kann und welche Verhaltensstrategien mir dabei helfen können, den Schmerz besser zu ertragen usw. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Interessanterweise fehlt ein Bereich für das Politische sogar völlig in der Pyramide. Politisches Handeln lässt sich nämlich nicht auf "Selbstverwirklichung" reduzieren. Auch nicht auf soziale Beziehungen. |
Baldur hat folgendes geschrieben: |
Meiner Meinung nach, ist die Abdeckung und Befriedigung der hier aufgeführten Bedürfnisse unabdingbare Bedingung für das Bestehen und den Erhalt von Freiheit.
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Irgendwann unter Umständen noch nicht mal mehr das. |
Noseman hat folgendes geschrieben: |
Das ist ja auch kein Grundbedürfnis. |
Dr.Evil hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich nicht so. Zweifellos sollte die Bedürfnisbefriedigung in jeder Gesellschaft eine zentrale Rolle haben. Das macht sie aber nicht automatisch zur Bedingung von Freiheit. Ich sehe da eher, wie gesagt, ein Spannungsfeld. Die Freiheit des einen ist die Beschränkung des anderen. Dein Recht zu leben ist meine Pflicht dich nicht zu töten. Daraus folgt, dass nicht nur das Ausleben von Bedürfnissen, sondern auch das Unterdrücken von Bedürfnissen kausal für Freiheit sein kann und ist. Viele Dinge sind für eine ideale Gesellschaft wichtig. Ein weiterer Aspekt wäre das Streben nach Glück. Genau wie die Bedürfnisbefriedigung ist das aber weder Bedingung noch Folge von Freiheit. Es ist... etwas anderes. Natürlich gibt es Berührungspunkte, |
Dr.Evil hat folgendes geschrieben: |
aber dein Automatismus ist mir zu zweidimensional. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich bin nicht der Ansicht, dass die Bedürfnisse sich in einem solchen Pyramidenmodell hinreichend darstellen lassen, da eine ausreichende Gewährleistung der Grundbedürfnisse (erste zwei Stufen) bei gleichzeitigem Wegbruch der oberen Stufen dazu führen kann, dass Dinge wie Nahrhungsaufnahme oder Schlaf psychisch verweigert/unmöglich werden (Depression, Paranoia, Panikattacken, etc.). Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Sogar noch schlimmer kann es werden, wenn nur die unterste Stufe momentan ausreichend befriedigt ist und die Zukunftssicherheit wegbricht. (Interessanterweise kann sich der Effekt vollständig umdrehen, wenn sogar die elementarsten Grundbedürfnisse unbefriedigt bleiben: Menschen in solchen elementaren materiellen Notsituationen leiden z.B. meines Wissens so gut wie nie an Depressionen.) Auch stellt sich die Frage, warum es auch arme Gebiete gibt, in denen zwar die elementaren Grundbedürfnisse unsicher sind, aber dennoch zumindest z.T. Werte wie Freundschaft gelebt und hochgehalten werden. Ein Freund von mir hat das z.B. von seinem Auslandshalbjahr in Soweto berichtet. Das sind aber nur einige mögliche Einwände. Auch die Reihenfolge der oberen Stufen kann man in Frage stellen. Insgesamt ignoriert das Pyramidenmodell völlig sämtliche Wechselwirkungen zwischen den Stufen. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||
Ich fürchte, da hast du etwas falsch verstanden. |
Dr. Evil hat folgendes geschrieben: |
Hinzu kommt das Problem, dass je nach Herkunft, die Startbedingungen sehr unterschiedlich sind. Oft determiniert das Elternhaus den Werdegang. Das wäre dann eine Art faktischer Zwang, der neben die gesellschaftlichen und gesetzlichen Einschränkungen der Freiheit tritt. |
Zitat: |
Die Steigerung des Raubtierkapitalismus ist die Anarchie. Keine Gesetze, keine Regeln, keine Zwänge = maximale Freiheit. Noch mehr als im Kapitalismus wird die Freiheit für alle aber auf dem Rücken der Schwächeren ausgetragen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Interessanterweise fehlt ein Bereich für das Politische sogar völlig in der Pyramide. Politisches Handeln lässt sich nämlich nicht auf "Selbstverwirklichung" reduzieren. Auch nicht auf soziale Beziehungen. |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Ich hab' eher den Eindruck dass viele Menschen kaum bis keine politischen Bedürfnisse haben, solange es ihnen ansonsten halbwegs passabel geht. |
Danol hat folgendes geschrieben: | ||
Ist dass den überhaupt ein Bedürfnis, dass ausreichend häufig vorhanden ist um es in ein Modell aufzunehmen, das zumindest für psychisch gesunde Menschen halbwegs allgemein gelten soll? Ich hab' eher den Eindruck dass viele Menschen kaum bis keine politischen Bedürfnisse haben, solange es ihnen ansonsten halbwegs passabel geht. [Edit: Seh' Du hast shcon auf Nosemans ähnlichen Kommentar geantwortet. Hab ein wenig zu lange hierfür gebraucht. ^^] |
Baldur hat folgendes geschrieben: | ||
Die nannte man früher einmal idiótes |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Klar, man muß nur die richtigen Leute zusammenhaben. Schon hat man das schönste Gesellschaftsmodell. was mache mer mit den andern? |
Baldur hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das, was man heute auch macht: In die Schule schicken. Bevor damit jetzt einer kommt nehm ich es mal schnell vorweg: Ich meine keine Umerziehungslager. |
AXO hat folgendes geschrieben: |
hm - politisch ist doch alles was die Rahmenbedingungen für die komplette Pyramide festlegt. |
Zitat: |
Von daher ist die Frage ob es ein "politisches Bedürfnis" gibt gleichbedeutend mit der Frage
ob Mensch als Individum das Bedürfnis hat diese Rahmenbedingungen mitzugestalten oder nicht = sich als Herr oder Sklave seines Schicksals betrachtet. |
Zitat: |
Welches politische System bietet seinen Bürgern die größte Freiheit? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Wirkliche Freiheit bedeutet Macht, umstandsunabhängig sein |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Die einzige Möglichkeit, als empirisches Individuum umstandsunabhängig zu sein, besteht darin, tot zu sein. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
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